Österreich

Mordprozess: Brite stach Kumpel in Hals

Heute Redaktion
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Bild: Fritz Schaler

Brisanter Mordprozess am Mittwoch in St. Pölten: Raphael D. (37) hatte seinen Trinkkumpanen Roman T. mit zwei Kurzschwertern getötet. Der Engländer bekannte sich nicht schuldig - vertagt.

Brisanter Mordprozess am Mittwoch in St. Pölten: Raphael D. (37) hatte seinen Trinkkumpanen Roman T. mit zwei Kurzschwertern getötet. Der Engländer bekannte sich nicht schuldig – vertagt.

Endstation Anklagebank für Raphael D. aus Bradford. Mit 19 Jahren hatte er in England die Schule abgebrochen, zog nach Böhlerwerk (Amstetten), schlug sich dort mit Schichtarbeit durch und flüchtete mit seinen Freunden aus dem Wohnbau oft in Alkoholexzesse.

Ein Trinkgelage im Juli 2014 endete jedoch mit einer blutigen Tragödie. Beim Feiern in der Wohnung einer Kellnerin kam der Brite der Frau näher, um 4 Uhr warf die 30-Jährige alle hinaus – nur Raphael D. durfte bleiben. Wütend verschwand das spätere Opfer, Roman T., um kurz darauf mit zwei Kurzschwertern im Hof der Wohnanlage wieder aufzutauchen und herumzuschreien.

Raphael D. stürmte hinaus, schrie: "Ich zeige Dir, wer der Stärkere ist." Der kräftige Brite packte seinen Kumpel an den Handgelenken und rammte diesem laut Staatsanwalt beide Klingen links und rechts in den Hals – Roman T. verblutete. "Ich wollte ihn entwaffnen, nicht töten, das ist einfach passiert. Es ging blitzschnell", beteuerte der Brite.

Sein Anwalt Josef Gallauner: "Das Opfer war hoch- aggressiv, eine tickende Zeitbombe." Zur Vernehmung weiterer Zeugen wurde vertagt – Raphael D. droht eine lebenslange Haftstrafe.