Österreich

Mordversuch: 18-Jährige stach Freund in den Rücken

Gewalttat im Weinviertel: Eine 18-Jährige stach ihrem Freund zwei Mal in den Rücken. Die junge Frau sitzt jetzt in Korneuburg in Untersuchungshaft.

Heute Redaktion
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Blutiges Beziehungs-Drama im Weinviertel: Im Streit soll eine gehörlose 18-Jährige ihrem Freund (24) ein Küchenmesser (20 Zentimeter) im Badezimmer zwei Mal in den Rücken gerammt haben. Verdächtige und Opfer hatten sich davor im Bad im Obergeschoss eingeschlossen, der gehörlose Partner der Mutter hatte nach 3 Uhr früh die Polizei alarmiert und die Beamten vor dem Reihenhaus schon erwartet.

Die Beamten eilten ins Obergeschoss, die 18-Jährige öffnete die Türe, das Opfer wurde sitzend in der Badewanne gefunden, überall am Boden war Blut. Der ebenfalls gehörlose 24-Jährige wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, die Verdächtige aus einer Stadt im Weinviertel wurde festgenommen. Und auch die 18-Jährige sowie der Freund der Mutter (41) mussten mit leichten Schnittverletzungen behandelt werden.

Betretungsverbot

Brisant: Verdächtige und Opfer lebten in einer Art Liebe-Hass-Beziehung, es kam immer wieder zu Gewalt. Am Abend davor (Tat passierte übrigens bereits am 21. Jänner um 3.28 Uhr früh, wurde erst jetzt bekannt) hatte die 18-Jährige mit dem 24-Jährigen einen heftigen Streit gehabt, die Polizei musste einschreiten, erteilte der 18-Jährigen ein Betretungsverbot.

Dabei ging der Polizist behutsam in Gebärdensprache vor, die Mutter der 18-Jährigen soll dabei einen Beamten geschlagen haben. Die 41-jährige Slowakin wurde in Handschellen abgeführt und kurzzeitig festgenommen. Nur Stunden später tauchte die weggewiesene Tochter wieder auf und es kam zum blutigen Drama im Badezimmer.

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Jetzt Gutachten

Die zuständige Staatsanwaltschaft Korneuburg gab bezüglich des Mordversuches ein medizinisches Gutachten in Auftrag, ein Ergebnis steht noch aus. Über die 18-Jährige wurde mittlerweile die Untersuchungshaft verhängt.

Die Mutter (41) muss sich wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt bereits in der ersten Märzwoche in Korneuburg vor Gericht verantworten. Ihr Anwalt Florian Höllwarth, der übrigens zuerst die Mutter, dann im Geschworenenprozess (Anm.: vermutlich im Frühjahr/Sommer) auch die Tochter vertreten wird, sagt zum Prozess gegen die vorbestrafte 41-Jährige: "Natürlich würde sich ein Geständnis im Prozess mildernd auswirken."

Alleine im Jänner hatte es in Niederösterreich fünf Morde gegeben. (Lie)