Mordversuch: Elf Jahre Haft für Flüchtling aus Irak

Ein 29-jähriger Flüchtling aus dem Irak ist wegen Mordversuchs an einem Zimmerkollegen in einem Pinzgauer Asylheim am Freitagabend zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte soll schon davor einen anderen Asylbewerber mit einer Gabel attackiert haben. Das Urteil des Geschworenengerichts am Landesgericht Salzburg ist noch nicht rechtskräftig.

am Freitagabend zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte soll schon davor einen anderen Asylbewerber mit einer Gabel attackiert haben. Das Urteil des Geschworenengerichts am Landesgericht Salzburg ist noch nicht rechtskräftig.

Opfer des blutigen Konfliktes am 21. Juli 2013 war ein 19-jähriger Afghane. Laut Staatsanwalt hatte der Iraker versucht, seinen Kontrahenten mit einem Jausen-Messer von hinten die Kehle zu durchschneiden. Dem Afghanen gelang es, den Angriff abzuwehren. Er erlitt aber Verletzungen an der Schulter.

Der Angeklagte habe die Tat davor einem anderen Heiminsassen angekündigt, so der Staatsanwalt am ersten Prozesstag im Februar. Der Iraker beteuerte allerdings seine Unschuld. Er bestritt eine Tötungsabsicht und kehrte den Spieß um: Sein Zimmerkollege habe ihn des Öfteren mit einem Messer bedroht und beschimpft. Er habe den Angriff nur abgewehrt, so der Beschuldigte. Die Geschworenen glaubten ihm nicht.

Der 29-Jährige wurde bezüglich der Attacke mit der Gabel wegen versuchter schwerer Körperverletzung verurteilt.