Österreich

Mordversuch? Häftling flüchtete bei Ausgang

Ein Bosnier (34) flüchtete aus dem Häfen Graz-Jakomini. Er saß wegen einiger Delikte und sollte nach Bosnien ausgeliefert werden.

Heute Redaktion
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Dejan J. (34), seit einem halben Jahr in der Justizanstalt Graz-Jakomini, ist auf der Flucht: Der Bosnier war Anfang Mai wegen zahlreicher Delikte in Österreich (unter anderem Drogen) festgenommen worden. Der gelernte Maler und Anstreicher wurde im Häfen Graz-Jakomini (Steiermark) als Hausarbeiter eingesetzt und bekam einen Ausgang genehmigt – und kehrte vom ersten Ausgang nicht mehr zurück.

Brisant: Dejan J., in Österreich bis zum Frühjahr 2017 unbescholten, sollte nach seiner Haft in Österreich nach Bosnien ausgeliefert werden. Der angebliche Vorwurf in seinem Heimatland laut einem Informanten: versuchter Mord bzw. ein schwerer Gewaltdelikt (es gilt die Unschuldsvermutung; Anm.: Der Verdächtige war auch von Europol gesucht worden). Auch soll der Bosnier bereits in den USA eine längere Haftstrafe verbüßt haben. Ein Insider: "Völlig unverständlich, warum solche Leute überhaupt einen Ausgang bekommen."

Flucht bei erstem Ausgang

Manfred Ulrich, Sprecher der JA Graz-Jakomini: "Der Häftling kam vom ersten Ausgang nicht zurück, das ist sehr bedauerlich. Von einem versuchten Mord haben wir definitiv nichts im Akt. Es gibt aber ein Auslieferungsansuchen. In Bosnien würde dem Mann eine Strafe von bis zu zehn Jahren drohen - das geht aus unserem Akt hervor. Natürlich könnte der Verdächtige aber auch in Bosnien freigesprochen werden."

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