Oberösterreich

Mordversuch in Hotel: Kamera zeigt Verdächtige

Nach dem Mordversuch in einem Linzer Hotel streiten drei Verdächtige alles ab. Jedoch gibt es Kamerabilder, die sie beim Verlassen des Hotels zeigen. 

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Bei dem Zimmerbrand wurde ein Hotelgast schwer verletzt.
Bei dem Zimmerbrand wurde ein Hotelgast schwer verletzt.
BF Linz

Die drei beschuldigten Letten (44-50) sitzen in der Linzer Justizanstalt und zeigen sich weiter sehr wortkarg. Sie gestehen maximal die Schlägerei mit Opfer Sergej E. (49) im Hotelzimmer. Von all den anderen Vorwürfen wollen sie nichts wissen. 

Aufnahmen aus der Überwachungskamera vom Eingangsbereich des Hotels "Mamamuh" zeichnen indes ein ganz anderes Bild. Sie zeigen laut Staatsanwaltschaft, wie zunächst der 40-jährige Lette, der aktuell frei ist und als Zeuge fungiert, das Hotel verlässt. Kurz danach folgen die drei mutmaßlichen Komplizen.

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    Staatsanwältin Ulrike Breiteneder und OÖ Polizeidirektor Andreas Pilsl
    Staatsanwältin Ulrike Breiteneder und OÖ Polizeidirektor Andreas Pilsl
    LPD OÖ

    Ebenfalls darauf zu sehen: Wie zwei Männer des Quartetts zurückkehren und wenig später das "Mamamuh" auch schon wieder verlassen. Und unmittelbar danach loderten auch schon die Flammen im Zimmer.

    Wie schon berichtet, wurden zwei Stellen lokalisiert, von denen das Feuer ausgegangen sein muss. Welcher Brandbeschleuniger verwendet wurde, ist derzeit aber noch nicht bekannt. Hier laufen noch weitere Analysen.

    Nicht mehr in Lebensgefahr

    Wie "Heute" am Sonntag erfuhr, soll sich das 49-jährige Opfer nicht mehr in Lebensgefahr befinden. Die Kopfverletzungen sowie die Verbrennungen seien aber massiv. 

    Gegen die drei Verdächtigen, die einer Bande angehören sollen, wird wegen Mordversuchs, Brandstiftung sowie auch wegen versuchten Betrugs ermittelt. Wie die Polizei bekannt gab, waren zwei der mutmaßlichen Täter rund 15 Stunden nach dem Mordversuch in einer Bankfiliale auf der Landstraße aufgetaucht. 

    Dort wollten sie dann laut Staatsanwaltschaft unter falschen Namen mit gefälschten Papieren ein Konto eröffnen, dieses überziehen und anschließend untertauchen.