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Moria-Brandstifter zu fünf Jahren Haft verurteilt

Jene zwei Brandstifter, die für das Flammen-Inferno im Flüchtlingslager Moria verantwortlich sind, müssen mehrere Jahre hinter Gitter. 

Michael Rauhofer-Redl
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Moria
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Anfang September brannte das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos lichterloh. Am Mittwoch standen die beiden Brandstifter, zwei 17-jährige Afghanen, in Griechenland vor Gericht. Die Justiz verurteilte die brandstiftenden Flüchtlinge zu fünfjährigen Haftstrafen.

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    Flüchtlinge evakuiert: Im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos sind mehrere Brände ausgebrochen.
    Flüchtlinge evakuiert: Im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos sind mehrere Brände ausgebrochen.
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    Angeklagte gehen in Berufung

    Die beiden Verurteilten nahmen ihre Urteile jedoch nicht an und kündigten an, in Berufung zu gehen. Nach der Verhandlung wurden sie vorerst in ein Jugendgefängnis nördlich von Athen gebracht. Beim Brand wurde fast das gesamte Flüchtlingslager in der Ägäis zerstört. Die beinahe 13.000 Bewohnerinnen und Bewohner wurden später in ein anderes Camp gebracht.

    Nach dem Inferno nahmen die griechischen Behörden insgesamt sechs junge Männer, alles Geflüchtete aus Afghanistan, wegen des Verdachts der Brandstiftung fest. Zwei der jungen Männer wurden nun verurteilt, die anderen Verdächtigen befinden sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Wie die Nichtregierungsorganisation "Legal Centre of Lesbos" mitteilte, handelt es sich bei ihnen um unbegleitete Minderjährige.