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Moria-Flüchtlinge bewarfen Rettungskräfte mit Steinen

Das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos ist durch einen Großbrand fast vollständig zerstört worden. Die Regierung geht von Brandstiftung aus.

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    Flüchtlinge evakuiert: Im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos sind mehrere Brände ausgebrochen.
    Flüchtlinge evakuiert: Im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos sind mehrere Brände ausgebrochen.
    picturedesk.com

    Wie "Heute" berichtete, ist in der Nacht auf Mittwoch im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ein Großbrand ausgebrochen. Angefacht von Winden wütete das Feuer dabei mit bis zu 70 Stundenkilometern. Örtlichen Medienberichten zufolge begannen die Behörden bereits in der Nacht mit der Evakuierung des Lagers.

    Das Flammen-Inferno ist zwar seit Mittwochfrüh weitgehend unter Kontrolle, das Flüchtlingscamp selbst ist nach dem Ausbruch der Brände fast vollständig zerstört worden. Nach vorläufigen Angaben soll niemand von den über 12.000 Bewohnern verletzt worden sein. 

    35 Corona-Fälle im Lager

    Die genaue Brandursache ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen, die griechische Regierung ist mittlerweile aber davon überzeugt, dass es sich um Brandstiftung handelt. Bereits vor dem Ausbruch des Feuers soll die Stimmung unter den Migranten aufgeheizt gewesen sei, da das Lager wegen 35 Corona-Fällen unter Quarantäne gestellt worden war. Einige Flüchtlinge wollten aber das Flüchtlingslager verlassen, um sich nicht mit dem Virus zu infizieren, durften aber nicht.

    Der griechische Migrationsminister Notis Mitarachi hat noch am Vormittag Innenminister Karl Nehammer über die Lage in Moria informiert. Auch Mitarchari gehe davon aus, dass das Feuer im Flüchtlingscamp Moria auf der Insel Lesbos bewusst gelegt wurde.

    Innenminister Karl Nehammer
    Innenminister Karl Nehammer
    picturedesk.com

    "Gewaltbereite Migranten haben kein Recht auf Asyl in Europa"

    Im Gespräch mit Nehammer schilderte der Migrationsminister zudem dramatische Szenen, die sich während des Einsatzes abgespielt haben. So wurden die Rettungskräfte etwa bei den Löscharbeiten von Migranten mit Steinen beworfen und bei ihrer Arbeit behindert.

    "Diejenigen die diese Katastrophe ausgelöst haben, haben bewusst in Kauf genommen, dass Menschenleben gefährdet sind. Die griechische Regierung unternimmt derzeit alles, um alle Rettungsmaßnahmen zu koordinieren und zu setzen. Eins ist aber klar: Gewaltbereite Migranten haben kein Recht auf Asyl in Europa. Das ist ein völlig inakzeptables Verhalten", stellte Innenminister Nehammer klar.

    Der griechische Migrationsminister Notis Mitarachi und Innenminister Karl Nehammer stehen in enger Verbindung und beraten laufend, wie Österreich Griechenland bei der Bewältigung dieser Katastrophe helfen kann. Die griechische Regierung hat bereits 181 Wohn- und Sanitärcontainer in Griechenland vor Ort.

    Erst beim letzten Besuch vor zwei Wochen hatte Nehammer erneut zwei Millionen als Unterstützung für die medizinische Versorgung und Betreuung zugesichert. "Wenn die griechische Regierung mehr Hilfe anfordert, wird Österreich bereit stehen, um weiter vor Ort zu helfen", heißt es in einem Statement.

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