Wirtschaft

Moskau schloss McDonald?s Filialen

Heute Redaktion
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Bild: McDonald´s

Die russischen Behörden haben am Mittwochabend vier Filialen in der Hauptstadt geschlossen. Eine davon war eines der am besten besuchten McDonald's-Restaurants auf der ganzen Welt. Offiziell, weil die staatliche Lebensmittelaufsicht Bedenken hat und die Verbraucher schützen will. De facto, weil Russland wegen der Krise in der Ukraine mit dem Westen verkracht ist. McDonald's ist offenbar zwischen die Fronten geraten.

mit dem Westen verkracht ist. McDonald's ist offenbar zwischen die Fronten geraten.

Die Lebensmittelaufsicht begründet die Schließung der Filialen mit "zahlreichen Verstößen gegen die Hygienevorschriften". McDonald's droht eine Strafe von mehr als 10.000 Euro und eine Schließung der betroffenen Filialen von bis zu 90 Tagen.

Das Unternehmen teilte lediglich mit, es prüfe die Beschwerden der Lebensmittelaufsicht und strebe an, die Filialen so schnell wie möglich wieder öffnen zu können. Oberstes Ziel seien "sichere Qualitätsprodukte".

Import-Stopp aus EU und USA

Seit der Verschlechterung der Beziehungen zum Westen wegen der Lage in der Ukraine verboten die russischen Behörden eine Reihe von Produkten aus Ländern, die sich besonders unbotmäßig verhalten hatten. Mit einem Boykott belegt wurden so Milch, Käse und Zwiebeln aus der Ukraine, Pfirsiche aus Griechenland, Zwetschken aus Serbien, Äpfel, . Erst Anfang August, als Moskau ein Importverbot für eine ganze Reihe von Lebensmitteln aus den USA und der EU erließ, nannte der Staat die Sanktionen des Westens als Grund.

Burger-Kette verschont

Der US-Konzern bezieht fast alle seine Zutaten wie Rindfleisch, Gebäck oder Salat von russischen Erzeugern. Zum Verhängnis wurde der Burger-Kette aus den Vereinigten Staaten wohl eher seine hohe Symbolkraft. Burger King, der ewige Rivale, scheint übrigens nicht in Gefahr. Sein Geschäft in Russland gehört fast zur Hälfte der Bank VTB. Das größte russische Geldinstitut ist fest in staatlicher Hand.