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Mossul: IS-Konvoi mit 25.000 verschleppten Ziviliste...

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Laut Vereinten Nationen haben Streitkräfte der Anti-IS-Koalition einen Konvoi der Terroristen aufgehalten, mit dem unglaubliche 25.000 Menschen Richtung Mossul transportiert wurden. Sie sollten als menschliche Schutzschilde gegen Luftangriffe dienen, der Großteil konnte gerettet werden.

Laut Vereinten Nationen haben Streitkräfte der Anti-IS-Koalition einen Konvoi der Terroristen aufgehalten, mit dem unglaubliche 25.000 Menschen Richtung Mossul transportiert wurden. Sie sollten als menschliche Schutzschilde gegen Luftangriffe dienen; der Großteil konnte gerettet werden.
Der Konvoi war mit Dutzenden Bussen und Lastwägen von der im Umland von Mossul liegenden Kleinstadt Hammam al-Alil auf dem Weg in die IS-Hochburg, als er von Flugzeugen der irakischen Luftwaffe bedrängt wurde. Der Großteil der Fahrzeuge drehte um, einige erreichten jedoch den Ort Abu Saif, etwa 15 Kilometer nördlich von Hammam al-Alil.

"Wir tragen schwere Sorge um diese und um zehntausende andere Zivilisten, die in den vergangenen zwei Wochen vom IS verschleppt worden sind", sagte UN-Sprecherin Ravina Shamdasani. Die Terroristen würden die Menschen nahe ihrer Einrichtungen gefangen halten, um so Luftangriffe abzuschrecken.

"Sie töten auch einige der Menschen, die sie verschleppen, besonders ehemalige Angehörige der irakischen Sicherheitskräfte", so die Sprecherin. Am Wochenende wurden die Leichen von vierzig irakischen Soldaten im Fluss Tigris entdeckt, die zuvor entführt worden waren.

Jetzt mischt auch Türkei mit

Unterdessen hat die Türkei Panzer und Soldaten an die irakische Grenze bei Silopi verlegt. Verteidigungsminister Fikri Isik erklärte, dass sein Land "nicht verpflichtet" sei, hinter der Grenze zu warten. Man werden alles notwendige tun, falls Kämpfer der kurdischen Arbeiterpartei in der irakischen Region Sinjar erstarken sollten.

Bereits am Samstag hatte Präsident Recep Tayyip Erdogan den schiitischen Milizen gedroht, die Teil der Anti-IS-Koalition sind. Sollten sie in der Stadt Tal Afar, rund 170 Kilometer südlich von Silopi und 80 Kilometer westlich von Mossul, "Terror ausüben", werde es eine "andere Antwort" geben.