Welt

Most Wanted: Polizei fasst gesuchten Österreicher

Er wurde in 190 Ländern wegen Drogen- und Menschenhandels gesucht: Jetzt fasste die Polizei einen österreichischen Staatsbürger (44) in Kolumbien!

Heute Redaktion
Teilen
Ende der Flucht: Die Polizei in Kolumbien fasste den Österreicher Alessandro G. (44).
Ende der Flucht: Die Polizei in Kolumbien fasste den Österreicher Alessandro G. (44).
Bild: Policía Antioquia

Er lag mit seiner Freundin im Bett, als die Handschellen klickten!

Großer Fahndungserfolg für die Polizei in Kolumbien: Wie jetzt bekannt wurde, waren am 4. Juni fünf Beamte einer Spezialeinheit in das Zimmer eines Luxus-Hotels in Guatapé (Kolumbien) gestürmt und hatten Alessandro G. (44) widerstandslos festgenommen.

Mit der Festnahme geht eine jahrelange Jagd nach G., Spitzname "Suri Gato" (Katze Suri), der die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, zu Ende. In 190 Ländern der Welt wurde er gesucht, Interpol fahndete nach ihm – er war einer der "Most-Wanted", der Staatsfeinde Nummer 1.

Die "Katze" schmuggelte Heroin für Millionen Euro in die USA

"Die Katze" wird jetzt vermutlich in die USA ausgeliefert – dort soll er allein von 2008 bis 2010 Heroin für Millionen Euro in 17 Fällen aus Kolumbien eingeschmuggelt haben. In New York wurde er 2010 in Abwesenheit verurteilt und ist seitdem flüchtig. In anderen Ländern wurde er neben Drogenhandel auch wegen Betrugs und Menschenhandel gesucht. Nach der Festnahme leugnete Alessandro G. alle Vorwürfe.

"Er ist österreichischer und brasilianischer Staatsbürger und war Kopf eines Netzwerks, dass Drogen in die USA schmuggelte", so Polizeichef Wilson Pardo. In Guatapé soll er sich seit sieben Jahren versteckt und inkognito in der Tourismusbranche gearbeitet haben. Bizarr: Vielleicht hatte also der eine oder andere österreichische Tourist in den letzten Jahren in Kolumbien unbewusst Kontakt mit einem der meist gesuchten Verbrecher der Welt ...

(tas)