An der Ampel

Motor-Aufheulen kommt Porsche-Fan (19) teuer zu stehen

Weil er den Motor seines Porsches im Leerlauf aufdrehte, wurde ein 19-Jähriger bestraft. Der junge Schweizer muss dafür Hunderte Euro zahlen.
23.02.2025, 07:49

Spät am Abend wartete ein 19-jähriger Porsche-Fahrer im Schweizer Kanton Bern an einer Ampel am Ende einer Gasse. Die Grünphase der Ampel schien der junge Mann kaum erwarten zu können und ließ den Motor seines Porsches mehrfach laut aufheulen – und das um 22.50 Uhr. Dadurch sei vermeidbarer Lärm entstanden, heißt es im Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Kanton Bern.

Der 19-Jährige wurde erwischt und jüngst wegen Widerhandlung gegen das Straßenverkehrsgesetz durch Verursachen von vermeidbarem Lärm durch hohe Motorendrehzahl schuldig erklärt.

Der junge Mann wird mit einer Buße in Höhe von 300 Franken bestraft, bei schuldhaftem Nichtbezahlen ersatzweise mit einer Freiheitsstrafe von drei Tagen. Er muss insgesamt 500 Franken zahlen, 300 Franken an Buße und 200 Franken an Gebühren. Umgerechnet sind das etwa 530 Euro.

Unnötiger Lärm ist verboten

Vermeidbarer Lärm ist gemäß der Schweizer Verkehrsregelverordnung untersagt. Dazu zählen unter anderem hohe Drehzahlen des Motors im Leerlauf, Fahren in niedrigen Gängen, zu schnelles Beschleunigen des Fahrzeugs, sowie das Zuschlagen von Wagentüren und Motorhauben.

Die Liste der zu vermeidenden Geräusche wurde im Jänner 2025 aktualisiert: Neu ist ausdrücklich verboten, vermeidbaren Lärm mit Auspuffanlagen zu erzeugen. Dies betrifft insbesondere das absichtliche Erzeugen von Knallgeräuschen. Es droht eine Buße von bis zu 10.000 Franken.

Astra: Fehlende Lärmanzeige problematisch

Auch die Einführung von "Lärmblitzern" wird geprüft. Die Schaffung der dafür notwendigen rechtlichen Grundlagen sei mit Herausforderungen verbunden, wie das Astra mitteilt.

Schwierig seien etwa die unterschiedlichen gesetzlichen Anforderungen an die Lärmgrenzwerte, die vom Alter der Fahrzeuge und deren Kategorie abhängen, sowie das Fehlen einer Lärmanzeige im Fahrzeug, die erforderlich wäre, um eine Überschreitung eines festzulegenden Grenzwertes zu erkennen.

{title && {title} } 20 Minuten,red, {title && {title} } 23.02.2025, 07:49
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