Österreich

MRT-Untersuchungen: Monetik vor Ehtik?

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Schaler

Der "Heute"-Artikel über den Akutpatienten im Amstettner Spital, der erst nach gezückter Geldbörse den MRT-Termin früher bekam, schlug ein wie eine Bombe. Zahlreiche Facebook-User posteten ein ähnliches Schicksal. Ist es wirklich schon soweit, sind wir in der "Zwei-Klassen-Medizin" angekommen?

Nach dem "Heute"-Artikel über den Akutpatienten im Amstettner Spital, der erst nach Bezahlung von 200 Euro den MRT-Termin früher bekommen hatte, gingen die Wogen hoch. Zahlreiche Facebook-User posteten ein ähnliches Schicksal, konnten sich im Fall des 45-jährigen Patienten widerspiegeln. Patientenanwalt Gerald Bachinger spricht es klar aus: "Zwei-Klassen-Medizin!"
Nach der über einen Akutpatienten, der erst in acht Wochen einen MRT-Termin bekommen hätte und daher in ein privates Instutut ging und dort zahlte, unterstreicht Patientenanwalt Gerald Bachinger nochmal: "Mittlerweile haben wir in Österreich eine 2-Klassen-Medzin, das ist ein unhaltbarer Zustand. Ich habe den Eindruck, dass teilweise die Monetik wichtiger ist als die Ethik." Gerald Bachinger hofft jetzt, dass die neue Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner (SP) den Missstand beseitigt.

Auf der Facebook-Seite überschlugen sich die Kommentare zu diesem Thema. Viele User kennen das Schicksal mit den langen Wartezeiten auf eine MRT-Untersuchung. Nur wer bereit ist sofort zu bezahlen, wird auch schnell untersucht. Für viele eine Frechheit, weil manche es sich einfach nicht leisten können. Der Weg in eine "Zwei-Klassen-Medizin" ist bereits beschritten worden.