Österreich

MTV-Awards: Bund würde Teil der Kosten tragen

Heute Redaktion
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Die Wiener VP holte sich in der Causa MTV nun Verstärkung aus dem Bund, Staatssekretär Mahrer sagte der Stadt sogar finanzielle Hilfe zu. Die winkt ab.

„Die MTV Europe Music Awards gehören nach Wien. Wien darf sich diese Chance nicht entgegen lassen", so Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) und Wiens VP-Landesparteiobmann Gernot Blümel. Die ÖVP erhöht somit den Druck auf die Stadt.

Wie berichtet, hatte Viacom - dem US-Medienkonzern gehören neben MTV auch VIVA und Paramount Pictures - die Stadt Wien Mitte Februar dazu aufgefordert, die European Music Awards auszurichten. Dem Schreiben lag ein gesalzener Forderungskatalog bei. So sollte die Stadt 1.200 Hotelzimmer im Luxussegment, alle Transfers, Location für Show und Aftershow-Party, und vieles mehr zur Verfügung stellen. Zusätzlich sollte Wien als Veranstalter 3 Millionen Euro beisteuern.

Staatssekretär Mahrer verspricht Finanzspritze

Am Geld solle es laut der ÖVP nicht scheitern: Wenn diese Veranstaltung Wien nicht alleine stemmen könne, sei der Bund auch bereit, einen Beitrag zu leisten und zu unterstützen, so der Staatssekretär. "Schließlich sprechen auch die Zahlen über die Umweltrentabilität der vergangenen Awards etwa in Rotterdam 2016 oder in Glasgow 2014 eine klare Sprache", so Mahrer.

Der Event in Rotterdam sei von 20,4 Millionen Zuschauern verfolgt worden. Insgesamt gab es laut Mahrer 230 Millionen Videoaufrufe, die Gastgeber-Stadt Rotterdam sei 900 Millionen Mal in den sozialen Medien erwähnt worden und auf allen digitalen Kanälen seien 400 Millionen „Votes" registriert worden, rechnet der ÖVP-Staatssekretär. "Bei den Awards in Glasgow 2014 habe man sogar eine Umwegrentabilität von 32,8 Millionen Pfund errechnet," so Mahrer weiter.

Stadt: Lieber nachhaltige Events fördern

Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) zu "Heute": "Wir freuen uns, dass Staatssekretär Mahrer offensichtlich eine Möglichkeit gefunden hat, kurzfristig und großzügig Fördergelder des Bundes bereitzustellen. Das lässt für PopFest, Electric Spring, Jazzfest oder andere nachhaltige Musikveranstaltungen in Wien hoffen, zumal sie aufgrund ihrer Nachhaltigkeit Unterstützung durch die öffentliche Hand verdienen. Ebenso die Wiener Festwochen, die von Bund gerade mal 20.000 Euro erhalten." (ck)

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