Wohnhaus verwahrlost

Müll, kaputter Lift, defekte Tür – Mieterin verzweifelt

Die Zustände im Haus am Volkertplatz 7 sind für die Mieter untragbar. Trotz zahlreicher Beschwerden lässt die Instandhaltung auf sich warten.
Wien Heute
02.01.2025, 05:30
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Zigarettenstummel auf den Treppenstufen, Sperrmüll im Keller, Müll im Eingangsbereich, dreckige und beschädigte Türen und ein kaputter Lift – die Probleme im Haus am Volkertplatz 7 (Wien-Leopoldstadt) sind schier endlos.

Marta S. (Name von der Redaktion geändert) lebt dort seit 15 Jahren in einer Wohnung. Ihre Tochter (32), die selbst noch bis vor kurzem in derselben Wohnung lebte, ist verzweifelt: "Meine Mutter bezahlt immer pünktlich die Miete – 580 Euro – und muss unter solchen unzumutbaren Umständen wohnen. Das geht so einfach nicht weiter."

Kaputter Lift und Müll im Haus

Ungefähr vor zwei Jahren haben die Probleme angefangen. Der Lift war zwei Jahre lang kaputt. Er wurde kürzlich repariert, doch seit vier Monaten ist er bereits wieder defekt. "Ich habe bei der Aufzugfirma angerufen und die haben mir gesagt, dass sie aktuell nichts machen können, weil die Rechnung von der letzten Reparatur noch immer nicht bezahlt wurde", erzählt die Tochter empört.

Ihre 53-jährige Mutter wohnt im 4. Stock. "Sie muss die vielen Stiegen hinaufgehen, zahlt die Betriebskosten für einen Lift, der nicht geht." Die Kritik richtet sich auch gegen die mangelnde Sauberkeit im Gebäude. Ständig würden Sachen und Müll herumliegen, die niemand wegräumt. Das Stiegenhaus sei grundsätzlich nicht sehr sauber. Einmal gab es auch tagelang keinen Strom im Stiegenhaus, weil die Elektrik ausgefallen ist. Die Eingangstür schließt nicht richtig. Hausfremde Personen gelangten bereits mehrmals ins Gebäude.

Eigentümer verspricht Maßnahmen

"Es kümmert sich niemand um die Instandhaltung des Hauses", klagt die Tochter der Mieterin. Beschwerden bei der Hausverwaltung würden ins Leere laufen. Seitens der zuständigen Hausverwaltung "team neunzehn", heißt es dazu auf "Heute"-Nachfrage: "Das Thema Sanierung und Instandhaltung der betreffenden Liegenschaft läuft direkt über den Eigentümer und wir haben somit darauf keinen Einfluss. Wir leiten die Beschwerden laufend weiter, doch auf Eigenregie können wir leider nichts gegen die Mängel unternehmen."

Seitens des Eigentümers bedauere man den Zustand. "Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um die Liegenschaft wieder bewohnbar zu machen", wird auf "Heute"-Nachfrage mitgeteilt. Geplant ist, die Allgemeinteile, somit beide Stiegenhäuser, Straßenfassade und Hoffassaden zu sanieren, den Lift zu erneuern sowie Wasser-, Gas- und Stromleitungen zu überprüfen. Ein Architekt wurde bereits beauftragt. Auch eine neue Reinigungsfirma soll bestellt werden.

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