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Müssen jetzt "League of Legends"-Zocker Schalke retten?

Bei Schalke 04 sieht es gar nicht gut aus. Der Traditionsklub steckt tief in der sportlichen und finanziellen Krise.

Phillip Platzer
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Gibt Schalke sein eSport-Team auf?
Gibt Schalke sein eSport-Team auf?
imago, Entwickler

Nach dem 0:4 im Derby gegen Erz-Rivalen Dortmund steht Königsblau weiter abgeschlagen auf dem letzten Platz in der deutschen Bundesliga. Zwölf vor Schluss fehlen neun Punkte auf den Relegationsplatz.

Mit dem Abstieg würde der Klub finanziell ins Desaster steuern. Der Großteil der Mannschaft würde wegbrechen, da alle Stars nur Verträge für die erste Liga besitzen. Von rund 70 Millionen Kader-Budget müsste mehr als die Hälfte gestrichen werden.

Einen kleinen Joker hat Schalke noch in der Hinterhand: Die eSport-Abteilung der Königsblauen! 2016 gründete der Verein ein eigenes Team für das beliebte Online-Game "League of Legends."

In einer fiktiven Spielewelt duellieren sich bis zu 100 Millionen Spieler im Monat - das Game gilt in der aufstrebenden eSport-Szene als Blockbuster. Schalke kaufte sich 2018 in eine europäische Top-Liga ein, diese Lizenz könnte den Klub nun finanziell stützen.

Denn rund acht Millionen kostet ein Team-Ticket für die geschlossene "LOL"-Liga. Eigentlich will Schalke die Lizenz behalten, sollte es aber gar nicht mehr gehen, dann geht es wohl den Online-Zockern an den Kragen, um die Fußballer zu retten.