Österreich

Er zeigt jetzt Nepp wegen "Muhammed-Hetze" an

Heute Redaktion
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Die beliebtesten Baby-Namen in Wien sorgen für weiterhin viel Wirbel. Besonders der Name 'Muhammed' stößt einigen Personen sauer auf. Ein betroffener erstattete nun Anzeige.

"So ein Bild dürfen wir uns nicht gefallen lassen", meint der Aktivist Muhammed Yüksek. Dabei hält er einen Ausdruck eines Postings des Wiener Landesparteiobmanns Dominik Nepp (FPÖ) in die Kamera. Darauf ist zu lesen: "Wir brauchen keine Stadt Muhammeds im Herzen Europas!"

Hintergrund des Aufregung ist eine Landesstatistik der beliebtesten Babynamen aus dem Jahr 2019 für Wien. Laut dieser Statistik lag in drei Bezirken der Bubenname "Muhammed" auf dem ersten Platz, und zwar in Favoriten, Rudolfsheim-Fünfhaus und Brigittenau.

Betroffene sollen Anzeige erstatten

Nepp kritisierte in seiner Pressaussendung "die Islamisierung", die unseren sozialen Frieden "bedroht". Schuld daran sei die SPÖ und die Grünen, die die Zuwanderung mit "Sozialgeschenken richtiggehend gefördert" hat. "Ich werde nicht aufhören, um unsere Wiener Kultur und Sicherheit zu kämpfen", betont Nepp.

Für Yüksek ist das zu viel: "Genug ist genug", sagt er, während er vor der Polizeistation in Wien-Favoriten steht. Er selbst fühle sich betroffen. Dabei verweist er auf den Strafbestand der Verhetzung. "Er hebt den Namen 'Muhamed' hervor und bringt ihn mit irgendwelchen terroristischen und islamistischen Sachen in Verbindung." Er fordert in seinem Video alle Betroffenen auf, ebenfalls Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Babynamen Liste

Demo gegen "Ali-Video"

Am heutigen Donnerstag will Yüksek zudem auch zur Staatsanwaltschaft gehen. Er habe schon mit Anwälten besprochen, die ihn gerichtlich unterstützen werden, lässt er in dem Posting wissen.

Muhammed Yüksek könnte einigen Menschen bekannt vorkommen. Der Politaktivist organisierte aufgrund des umstrittenen "Ali-Videos" der FPÖ im Dezember 2018 eine Großdemo gegen Schwarz-Blau.

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