Österreich

Multi-Milliardär Firtash bleibt in Wien in Haft

Heute Redaktion
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Der Oligarch Dmitry Firtash sitzt weiterhin in Auslieferungshaft, ihm droht wegen Korruptionsvorwürfen die Auslieferung an die USA. Selbst für einen Oligarchen scheinen 125 Millionen Euro keine Kleinigkeit zu sein.

Der Oligarch Dmitry Firtash , ihm droht wegen Korruptionsvorwürfen die Auslieferung an die USA. Selbst für einen Oligarchen scheinen 125 Millionen Euro keine Kleinigkeit zu sein.

, hätte diese Rekord-Kaution am Dienstag beim Gericht in Wien einlangen sollen – um dem in Auslieferungshaft sitzenden Dimitri Firtash die Zellentüren zu öffnen. Doch nichts passierte. "Bei uns ist keine Überweisung eingelangt, daher wird der Mann nicht entlassen", so die Staatsanwaltschaft zu "Heute". Laut Anwälten könnte es noch bis Freitag oder sogar Montag dauern, bis die enorme Summe aufgebracht werden kann.

Firtash sieht den US-Haftbefehl, der ihn hinter Gitter brachte, als Folge einer politischen Intrige. Der ukrainische Gas-Magnat ließ über Vertreter eine offizielle Stellungnahme verbreiten: Er empfinde es als "verwirrend und unfair", verhaftet worden zu sein, und ortet als größter Arbeitgeber auf der Krim "eine

ernsthafte Gefährdung für viele Arbeitsplätze in der Ukraine". Der Haftbefehl sei "eine ungerechte Aktion der Vereinigten Staaten", die den Ukrainern "Schaden und Kummer zufüge".

So würde der Kautions-Deal ablaufen

Wie Dagmar Albegger vom Justizministerium in der ORF2-Sendung "heute mittag" erklärte, würde die Kaution auf das Konto der Verwahrungsstelle des Oberlandesgerichts überwiesen und per Gerichtsbeschluss auf einem elektrischen Sparbuch angelegt werden. Wird die Kaution zurückgezahlt, wird diese verzinst zurückgezahlt.

Es besteht auch eine kleine Chance, dass das Geld in den Besitz des österreichischen Staats übergeht. Das ist allerdings nur der Fall, wenn sich Firtash dem Verfahren entzieht. Dann wäre es Teil des Bundesschatzes, zugeordnet zum Justizbudget.

"Wird mein Unternehmen zerstören"

Seine Abwesenheit als größter Arbeitgeber des privaten Sektors auf der Krim werde "zu einer weiteren Destabilisierung eines politischen Prozesses" beitragen. "Meine Verhaftung stellt überdies eine ernsthafte Gefährdung für viele Arbeitsplätze in der Ukraine dar und wird mein Unternehmen zerstören."

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