Österreich

Mure löste schwere Überflutungen in Tirol aus

Heute Redaktion
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Am Samstagabend sind heftige Unwetter über Tirol niedergegangen. Besonders übel war die Situation im Bezirk Landeck: In Grins ging eine Mure ab und verlegte den Fluss Sanna, der sich in Folge aufstaute. 75 Personen mussten aus ihren Gebäuden evakuiert werden. Der Zivilschutzalarm konnte am Sonntag wieder aufgehoben werden.

Die Einsatzkräfte in Tirol haben eine arbeitsreiche Nacht hinter sich. Die Feuerwehren Landeck, Pians, Grins, Strengen, Stans und Imst, die Wasserrettungen Landeck und Innsbruck, die Bergrettung Landeck, das Rote Kreuz und auch Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung standen im Einsatz.

In Grins ging eine Mure vom Mühl- und Lattenbach ab und verlegte laut "Tiroler Tageszeitung" die Arlbergstraße sowie die Sanna. Dadurch staute sich die Sanna auf und überflutete Ortsteile von Grins und Landeck, das Wasser stand teilweise bis zu zwei Meter hoch.

Befürchtete Flutwelle blieb aus

Experten befürchteten einen plötzlichen Schwall, wodurch die Bevölkerung in Lebensgefahr gewesen wäre. "Meiden Sie den Bereich um Sanna und Inn, es ist mit einer Flutwelle zu rechnen", warnte die Feuerwehr der Stadt Landeck am Abend via Facebook. Dazu kam es zum Glück nicht.

Daher mussten 75 Personen aus Sicherheitsgründen ihre Häuser verlassen. Sie wurden großteils in der Kaserne Landeck untergebracht. Um 8 Uhr Früh wurde der Zivilschutzalarm wieder aufgehoben. Verletzte wurde niemand, mehrere Gebäude wurden durch die Wassermassen schwer beschädigt.