Muren, Hochwasser: Unwetter-Walze verwüstet Österreich

Am Samstag zog das Tief "Jantra" durch Österreich und beendete den Hochsommer mit schweren Unwettern im ganzen Land. Während Wien trotz zeitweise "Warnstufe Rot" weitestgehend verschont blieb, gewitterte es in anderen Teilen des Landes heftig. Die Regenschauer lösten in Tirol etwa mehrere Muren im im Ötztal und im Zillertal aus.

Schlamm und Geröll rissen gegen 14.15 Uhr in einem Seitenbach der Ötztaler Ache eine Brücke mit. Nahe dem Klärwerk bei Sölden wurden ebenfalls zwei Muren verzeichnet, auch hier mussten zwei Holzbrücken dran glauben. Im Zillertal schlossen Muren Autos in Ginzling ein, im selben Gebiet wurde ein Biker von den Schlammassen überrascht und mitgerissen. Er wurde verletzt. In der Nähe sind laut "Tirler Tageszeitung" bis zu 1.000 Teilnehmer des "Steinbockmarschs" im Tal eingeschlossen.

Hubschrauberabsturz

Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, stürzte um etwa 18.30 Uhr ein Hagelabwehrflugzeug im Bereich Gaberl, Hochgößnitz (Steiermark) ab. Der Hubschrauber C12 übernahm die bergung des Piloten. Es ist noch nicht klar, ob er verletzt wurde.

Besonders schwer wurde auch Niederösterreich getroffen. Gegenüber "orf.at" sprach der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos, Franz Resperger, von "absolutem Chaos" im Bezirk Melk. Dort kam es zu weitflächigen Überflutungen. Mehrere Gemeinden seien "abgesoffen".

Fotos zeigen außerdem überflutete Keller, umgestürzte Bäume, Hagelkörner und sogar Holzverschläge, die den Windböen und dem starken Niederschlag nicht standhalten konnten.