Welt

Muren, Überflutungen – Unwetter verwüsten die Schweiz

Teile der Schweiz werden von heftigen Unwettern heimgesucht: In einigen Regionen fiel in wenigen Stunden so viel Regen wie sonst im ganzen August.

Teilen
Ein Tilo-Regionalzug wurde von einem Erdrutsch ausgebremst (29. August 2020)
Ein Tilo-Regionalzug wurde von einem Erdrutsch ausgebremst (29. August 2020)
20 Minuten

Im südlichen Kanton Tessin musste die höchste Unwetterwarnstufe ausgegeben werden. Wie SRF Meteo meldet, regnet es hier und in Teilen des Kantons Graubünden seit Freitagmorgen "wie aus Kübeln". Besonders hart wurde die Magadino-Ebene getroffen. Bis 14.30 Uhr hat es hier 228 Liter Regen pro Quadratmeter geschüttet. "Dies entspricht knapp 130 Prozent der normalerweise im ganzen (!) August zu erwartenden Niederschlagsmenge", so "Meteonews".

Ein Leser des Nachrichtenportals "20 Minuten" zeigte Bilder von einem Erdrutsch in Magadino ganz in der Nähe des Lago Maggiore. "Wasser und Geröll trat auf die Straße, Häuser und Garagen standen unter Wasser" schildert er die ramatische Situation. Ganz in der Nähe wurde ein Regionalzug (siehe Bild oben) von einer Mure getroffen. 

In Gambarogno ist auch der Postautoverkehr unterbrochen, wie Mediensprecher Urs Bloch auf Anfrage sagt. Auch Verbindungen ins Verzascatal sind gekappt, weil stellenweise Erdrutsche auf die Strassen gefallen sind. "Wir überprüfen die Situation fortlaufend, aktuell ist es aber zu heikel diese Strecken zu befahren", so Bloch. Bei Magadino käme es zu Verspätungen, der Verkehr laufe aber noch.

Im rund zehn Kilometern entfernten Riazzino herrscht derzeit stockender Verkehr, die Straße ist überflutet. "Der Wasserstand auf der Straße beträgt etwa 30 Zentimeter, der Regen ist stark, man erkennt kaum etwas", so eine Augenzeugin.

;