Österreich

Murenabgang in Afritz: Bundesheer verstärkt die Hilfe

Heute Redaktion
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Nach dem Murenabgang in Afritz am Sonntagabend besteht noch immer Zivilschutzalarm. Erst zwölf von 40 evakuierten Häusern konnten wieder freigegeben werden. Am Dienstag schickt das Bundesheer zusätzliche Kräfte nach Kärnten.

besteht noch immer Zivilschutzalarm. Erst zwölf von 40 evakuierten Häusern konnten wieder freigegeben werden. Am Dienstag schickt das Bundesheer zusätzliche Kräfte nach Kärnten.

Die Sitzung des Krisenstabes dauerte am Montag bis in die Nachtstunden hinein. Der Bach der Ortschaft Kraa ist mittlerweile wieder in sein altes Bachbett zurückverlegt worden, damit können die Aufräumarbeiten auf der Millstätter Bundesstraße B98 besser vorankommen.

Der Bürgermeister des Ortes, Maximilian Linder (FPÖ) hofft, dass die Straße bereits am Dienstag wieder befahrbar sein wird. Auch Zubringerwege zu den betroffenen Häusern werden freigelegt.
Erst 12 von 40 Häusern freigegeben

Etwa 28 evakuierte Häuser bleiben auch am Dienstag unzugänglich. Erst 12 der 40 betroffenen Gebäude konnten am Montag freigegeben werden. Die anderen müssen vermutlich noch tagelang warten, bis ihre Häuser wieder bewohnbar sind. , die Bewohner könnten darin versinken.

Bundesheer schickt mehr Mann

Das Bundesheer schickt am Dienstag mehr Einsatzkräfte. Schon am Montag waren 40 Soldaten vor Ort, ab Dienstag kommen 50 mehr. Insgesamt 90 Soldaten helfen somit beim freischaufeln von vermurten Kellern: "Der Schlamm muss aus den Kellern, bevor er trocknet und hart wie Beton wird", so Oberst Volkmar Ertl gegenüber dem "ORF".

Etwa zwei Wochen werden die Soldaten im Einsatz sein, wie Ertl schätzt. Falls die 90 Mann nicht ausreichen, werden weitere kommen. Besonders anstrengend: Bei jedem neuen Gewitter gibt es wieder Alarm, die Bewohner müssen erneut aus ihren Gebäuden raus.

Hilfspaket

Die Kärntner Landesregierung hat am Dienstag ein Hilfspaket für die Afritzer Bevölkerung beschlossen. Auch Kreditsperren bei den Budgetposten werden aufgehoben, damit können fünf Millionen Euro rasch zur Verfügung stehen. Der Schaden kann bis jetzt noch nicht beziffert werden. Die Versicherungen übernehmen nur einen kleinen Teil der Kosten, da es sich um eine Naturkatastrophe handelt.

Die Kärntner Arbeiterkammer zahlt 1.500 Euro pro betroffenen Arbeitnehmerhaushalt.