Es war die Szene, die allen Bayern-Fans das Herz zerriss – und auch den Mitspielern sichtlich unter die Haut ging: Jamal Musiala (22) verdrehte sich im Viertelfinale der Klub-WM gegen Paris Saint-Germain auf schlimme Weise das Bein. Jetzt steht der Verdacht auf Beinbruch im Raum.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam es im Strafraum zum Zusammenprall zwischen Musiala, PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma und Verteidiger Willian Pacho. Was danach folgte, war eine Szene zum Wegsehen: Musialas linker Fuß knickte grotesk ab, der Nationalspieler blieb schreiend am Boden liegen. Donnarumma wandte sich sofort ab, andere Spieler hielten sich erschrocken die Hände vors Gesicht.
Besonders heftig reagierte Alphonso Davies. Der Kanadier, derzeit mit Kreuzbandriss außer Gefecht, sah die Partie per Livestream – und filmte seine Reaktion. Als er die Szene sah, schlug er entsetzt die Hände über dem Kopf zusammen, fiel auf die Knie und schrie: "Nein! Bitte nicht! Bitte, bitte nicht!" Bei der Wiederholung rief er erneut laut auf: "Oh mein Gott, nein!"
Davies und Musiala verbindet eine enge Freundschaft – entsprechend tief saß der Schock. Kurz nach der Szene unterbrach Davies den Livestream, nahm ihn aber später wieder auf.
Sofort war klar, dass es sich um eine schwere Verletzung handelt. Musiala musste minutenlang behandelt werden, ehe er mit einer Trage vom Feld gebracht wurde. Eine erste Diagnose gibt es noch nicht – laut dpa besteht der Verdacht auf einen Beinbruch. Auch der Knöchel soll laut Trainer Vincent Kompany in Mitleidenschaft gezogen worden sein. "Es sah nicht gut aus. Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist", sagte der Belgier nach dem Spiel.
Die Partie endete mit einer 0:2-Niederlage für die Bayern. PSG-Trainer Luis Enrique äußerte sich nach dem Spiel besorgt: "Es war ein schrecklicher Vorfall. Ich hoffe, dass Jamal sich schnell erholt."