Tirol
Musiklehrer ließ vor Schülerinnen (13) die Hose runter
Der Pädagoge soll mindestens zehn Mädchen sexuell belästigt haben. Ein Kündigungsverfahren läuft.
Ein Tiroler Musiklehrer am Landeskonservatorium in Innsbruck soll sich vor seinen Schülerinnen die Hose ausgezogen bzw. sich umgezogen haben. Zudem soll der Pädagoge immer wieder anzügliche Bemerkungen über die Figur der 13-Jährigen wie etwa "Ein enger Pulli würde dir gut stehen" gemacht haben.
Laut der "Tiroler Tageszeitung" (TT) sollen sich bereits zehn Minderjährige an ihre Eltern gewandt und von unterschiedlichen Formen der sexuellen Belästigung berichtet haben. Die Dunkelziffer dürfte allerdings noch höher sein: Denn einige Schülerinnen wollten aus Angst, dass sie damit ihre Karriere ruinieren, (vorerst) nicht aussagen.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Pädagogen
Die Tiroler Landesmusikdirektion reagierte auf die Vorwürfe, ein Kündigungsverfahren gegen den Lehrer läuft. Laut der stellvertretenden Abteilungsleiterin Andrea Hartlieb unterrichtete der Mann zuletzt nicht, da er sich in Karenz befindet. Man nehme die Sache als Dienstnehmer sehr ernst, nicht zuletzt, weil es sich um Minderjährige handle und diese im Einzelunterricht im Lehrer-Schüler-Verhältnis in starker Abhängigkeit stehen würden, so Hartlieb zur "TT".
Das Land Tirol hat zudem bereits eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Diese ermittelt nun, ob eine strafrechtliche Relevanz gegeben ist. Laut "TT" soll der Pädagoge zudem versucht haben, Druck auf die Mädchen auszuüben, damit sie ihre Aussagen zurückziehen.