Szene

Musikpreis ECHO kündigt kompletten Neuanfang an

Nach dem diesjährigen Eklat rund um die Vergabe des deutschen Musikpreises wird es den Echo zukünftig nicht mehr geben.

Heute Redaktion
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Wie der Vorstand des Bundesverbandes Musikindustrie am Mittwoch in einer Presseaussendung mitteilte, wurde das Aus in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen. Man reagiert damit auf die nicht enden wollende Kritik am Preis und an der Veranstaltung, die durch die Vergabe an das Rapper-Duo Farid Bang und Kollegah vom Zaun getreten wurde.

"Das um den diesjährigen ECHO herum Geschehene, wofür der Vorstand sich entschuldigt habe, könne zwar nicht mehr rückgängig gemacht werden, man werde aber dafür sorgen, dass sich ein solcher Fehler in Zukunft nicht wiederhole", ziehen die Verantwortlichen die Konsequenz nach der diesjährigen Veranstaltung.

"Die Marke ECHO sei so stark beschädigt worden, dass ein vollständiger Neuanfang notwendig sei", heißt es in der Mitteilung weiter.

Drei notwendige Schritte

Wie dieser Neuanfang konkret aussehen wird, ist bislang nicht bekannt, denn "für die Konkretisierung der Änderungen wird sich der Vorstand die erforderliche Zeit nehmen".

Wage Andeutungen, was geändert wird, gab man allerdings schon jetzt preis. Neben dem ECHO sei auch eine Neuaufstellung vom ECHO Klassik und ECHO Jazz notwendig. Dafür sind drei Schritt notwendig. Die drei eigenständigen Preise werden in eine eigene Struktur überführt. Auch die Kriterien der Nominierung und Preisvergabe werden vollständig verändert. Außerdem, und das ist vielleicht der wichtigste Punkt, wird beim Nachfolger des ECHO die Wertung der Jury stärker in den Vordergrund rücken.

Bei einem Workshop im Juni sollen möglichst viele Ideen und Erwartungen aus der Branche berücksichtigt werden und im Prozess der Neugestaltung miteinbezogen werden.

(baf)