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Muslim-Protest: Nackte in Londoner Galerie verhüllt

Heute Redaktion
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Zwei Kunstwerke mussten in der bekannten Londoner Saatchi-Galerie verhängt werden. Muslimische Besucher hatten sich über die "gotteslästerlichen" Arbeiten des Künstlers SKA beschwert.

Die Erregung war groß. Die Bilder des britischen Künstlers SKU seien eine "Gotteslästerung" und "wirklich gefährlich", wetterte Usama Hasan, Leiter für Islam-Studien des britischen Thinktanks "Quilliam".

Die Kunstwerke seien ähnlich blasphemisch wie Salman Rushdies "Die satanischen Verse", gegen die einst Ajatollah Khomeini einen Bannfluch verhängt hatte. Die Bilder zeigen eine nackte Frau, die mit arabischen Schriftzeichen und Sternen übermalt ist. Die Schrift stammt aus der Shahada, dem muslimischen Glaubensbekenntnis, eine der fünf Säulen des Islam. Das empörte britischen Muslime.

Die Galerie weigerte sich, die Bilder abzunehmen: Jeder Besucher solle sich selbst eine Meinung bilden können. Aber: Dann verlangte der öffentlichkeitsscheue Künstler SKU, dass die Bilder verhüllt werden, um eine Debatte über die Freiheit der Kunst anzuregen.

Ach ja: Die Ausstellung war übrigens dem Thema Toleranz gewidmet. (red)