Wo die Nachfrage groß ist, gehen die Geschäfte gut: In der Brünner Straße (Wien-Floridsdorf) wurde nun der zweite "Muslim Lifestyle Shop" Wiens eröffnet. Zur Feier des Tages hieß es von den Betreibern: "Allah, der Erhabene, hat uns eine zweite Filiale in Wien geschenkt".
Kurios: Vor nicht allzu langer Zeit hat in dieser Boutique eine heimische Traditionsfirma Unterwäsche und Bademoden verkauft. Nun also Burka und Schleier statt Tradition und Dessous. Das passt nicht allen in der Nachbarschaft.
Schwerpunkt des neuen Betreibers sind alltagspraktische Dinge für die Muslime der Nachbarschaft. In dem Geschäft können nun etwa Tunikas, Abays (hochgeschlossene Überkleider) oder Burkinis (zweiteilige Badebekleidung, die den ganzen Körper außer Gesicht, Hände und Füße bedeckt) erworben werden. Sale herrscht gerade bei gepolsterten Gebetsteppichen. Auf die Kunden warten besondere Specials zu muslimischen Festtagen, wie etwa dem Ramadan.
„Burka-Geschäft am Spitz: I gfrei ma an Haxn aus“Anwohnerinauf Social Media
"Mein Mann erzählt mir gerade, wir haben jetzt ein 'Burka-Geschäft' am Spitz (...) I gfrei ma an Haxn aus", schrieb eine Floridsdorferin als Reaktion auf die Neueröffnung in den sozialen Medien, als sie von dem neuen Geschäft erfuhr.
Auch FPÖ-Politiker Maximilian Krauss zeigte sich im Gespräch mit "Heute" unerfreut über die Entwicklung am Standort. Er machte gar die Politik des Bürgermeisters Michael Ludwig (SP) für das Aus von Wiener Traditionsbetrieben verantwortlich.
Das Thema wurde rasch zum Politikum: "SPÖ-Bürgemeister Ludwig wird als Burka-Bürgermeister in die Geschichte Wiens eingehen", poltert FPÖ-Klubchef Maximilian Krauss. Er macht den Stadtchef "mit seiner arabischen und afrikanischen Willkommenspolitik" für das Aus vieler österreichischer Traditionsbetriebe verantwortlich.
„Kein Wunder, dass immer mehr Wiener ins Umland fliehen.“Maximilian KraussFPÖ-Wien-Klubobmann
"Kein Wunder, dass immer mehr Wiener ins Umland fliehen", so Krauss zu "Heute". Neben dem Burka-Shop steht übrigens ein Kebabstand. Krauss' Fazit: "Falls man sich nach dem Einkaufen stärken will. Das alles hat mit Wiener Tradition absolut gar nichts zu tun."