Österreich

Muslima bekommt nach Bewerbungs-Pleite Schadenersatz

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Eine junge Muslima bewarb sich in Oberösterreich für einen Job und wurde von der Interviewpartnerin abgekanzelt. Ein "normales Foto" wurde empfohlen und dass die junge Frau den "Fetzen" runter geben solle. Die Bewerberin bot an, stattdessen eine Perücke zu tragen und musste sich dafür auslachen lassen. Das Ergebnis des Vorstellungsgesprächs: 1550 Euro Strafe nach einem Prozess!

Eine junge Muslima bewarb sich in Oberösterreich für einen Job und wurde von der Interviewpartnerin abgekanzelt. Ein "normales Foto" wurde empfohlen und, dass die junge Frau den "Fetzen" runter geben solle. Die Bewerberin bot an, stattdessen eine Perücke zu tragen und musste sich dafür auslachen lassen. Das Ergebnis des Vorstellungsgesprächs: 1550 Euro Strafe nach einem Prozess!

Als die junge Frau bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft in Wien von dem Fall erzählte, ging die Arbeiterkammer für sie vor Gericht. Der Richter fand das Verhalten genauso wenig in Ordnung, wie die junge Frau. Deshalb bekommt die Bewerberin 1.000 Euro von der Frau, die sie lächerlich gemacht hat und 550 von der Firma.

"Wenn Sie den Fetzen runter geben, dann schauen wir uns das an!"

Die Jobsuchende bewarb sich bei einem Personalvermittler für die Stelle bei einem metallverarbeitenden Betrieb. Die Diskriminierung begann als die Gesprächspartnerin sie darauf hinwies, dass Personen, die ein Kopftuch trügen, generell schwer zu vermitteln seien. Wie die junge Frau berichtete, sei im Verlauf des Gesprächs der Satz gefallen "Wenn Sie den Fetzen runter geben, dann schauen wir uns das an!"

"Bewerben sie sich noch einmal mit einem normalen Foto!"

Daraufhin bot die junge Frau an, ihr Kopftuch zuhause zu lassen und ihr Haar stattdessen mit einer Perücke zu bedecken. Die Interviewerin lachte sie nur aus und stellte sie als "Hinterwäldlerin" hin. "Bewerben sie sich noch einmal mit einem normalen Foto!", so der Tipp der Frau.

Das dürfte der Tropfen gewesen sein, der das Fass zum Überlaufen brachte. Die Muslima ging zur Gleichbehandlungsanwaltschaft.