Gesundheit

Muss ich meine Blutgruppe wissen? 

Nicht jeder kennt seine eigene Blutgruppe. Ist es wichtig, sie zu wissen?

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Ist es wichtig, die eigene Blutgruppe zu kennen?
Ist es wichtig, die eigene Blutgruppe zu kennen?
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Studien liefern Hinweise darauf, dass die Schwere einer Coronavirus-Erkrankung möglicherweise mit der Blutgruppe zusammenhängt. (s. Video unten) Aus diesem Grund fragen sich gerade Menschen vermehrt, ob es wichtig ist, die eigene Blutgruppe zu kennen. Denn viele wissen sie nicht. 

Wer schon einmal Blut spenden war oder seinen Mutter-Kind-Pass noch hat, ist klar im Vorteil. Wer einen Bluttest beim Hausarzt macht, erfährt nicht zwingend seine Blutgruppe. Denn für die meisten Untersuchungen spielt diese keine Rolle.

Ist es von Vorteil, seine Blutgruppe (in einem Notfall) zu kennen?

Nein, sie wird bei Operationen oder in Notfällen noch einmal bestimmt. Das dauert 45 Minuten. Während dieser Zeit erhält jemand, der dringend Blut benötigt, Spenderblut der Blutgruppe 0 negativ. Diese kann jedem verabreicht werden und ist darum so wertvoll.

Sie ist leider auch selten. Nur sechs Prozent der Weltbevölkerung hat diese Blutgruppe. Sie sind auch die einzigen, denen nur die eigene Blutgruppe verabreicht werden kann. Die Blutgruppe AB ist bei Plasmaspenden ähnlich begehrt, weil es jedem Empfänger transferiert werden kann. Vor der Entdeckung der Blutgruppen gab es demnach viele Todesfälle aufgrund von Transfusionen, die vom Empfänger nicht vertragen wurden.

Von den insgesamt acht Varianten ausgehend von den vier Blutgruppen (AB, A, B, 0) mit dem positiven oder negativen Rhesusfaktor gibt es global unterschiedliche Verteilungen in der Häufigkeit. Am häufigsten sind Menschen in Österreich nach Angaben des Roten Kreuzes A positiv (rund 37 Prozent) und 0 positiv (rund 30 Prozent), am seltensten vertreten ist die Kombination AB negativ (rund 1 Prozent).

Fazit: Es kann interessant sein, seine eigene Blutgruppe zu kennen, ist jedoch medizinisch nicht notwendig.