Österreich

Musste Elfi wegen zwei Kissen sterben?

Heute Redaktion
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Elfriede T. hinterlässt Tochter und Ehemann.
Elfriede T. hinterlässt Tochter und Ehemann.
Bild: Denise Auer

Sie wählte selbst den Notruf und verriet der Polizei im Sterben den Täters: Eine 75-jährige Burgenländerin wurde Samstagabend zu Hause attackiert. Verrücktes Motiv: zwei Plüschpölster.

Am Vormittag hat sie für ihn noch eine Jause zubereitet, Stunden später zeigte er ein zweites Gesicht – ein böses: Der Arbeiter (31), der einer 75-jährigen Pensionistin Samstagvormittag noch bereitwillig bei Ausbesserungsarbeiten in ihrem Haus in Rohrbach bei Mattersburg (Bgld.) geholfen hatte, kam in den Abendstunden erneut bei der Frau vorbei.

Wie "Heute" gestern beim Lokalaugenschein erfuhr, war der psychisch beeinträchtigte Hilfsarbeiter zurückgekehrt, weil er Gefallen an zwei Zierpölstern der Seniorin gefunden haben soll. Die wollte er haben. Egal, um welchen Preis.

Für den Fall, dass es zu Problemen kommen sollte, hatte er ein Messer eingesteckt – berichten Anrainer. Tatsächlich: Elfriede T., die ihren kranken Mann seit geraumer Zeit aufopferungsvoll pflegte, wollte dem Hilfsarbeiter die Pölster nicht einfach so überlassen. In Rage soll er dann zugestochen haben und geflüchtet sein. Obwohl ins Herz getroffen, wählte Elfriede T. noch selbst den Notruf. Als ihre Lebenskräfte schwanden, verriet sie den Namen des Täters. 40 Minuten später war sie tot. Nur Minuten später nahmen Polizisten den 31-Jährigen in seinem riesigen Haus, das er von seinem Vater geerbt hatte, fest.

Kein schlechtes Wort über Verdächtigen

Der Polizist war vor wenigen Jahren an einem Aneurysma beim

Schwimmen verstorben. Dieses Schicksal eint Opfer und mutmaßlichen Täter: Elfriede T. musste am Stephanitag 2015 von ihrem Sohn – ebenfalls Polizist – Abschied nehmen. Er war eineinhalb Jahre im Koma gelegen. Die neuerliche Tragödie kann sich in Rohrbach niemand erklären: "Elfi war so eine liebe Frau. Am Tag ihres Todes hat sie mir noch gewunken, als sie einkaufen fuhr", schildert Nachbarin Kati B.

Über den Verdächtigen – er ist geständig, die Unschuldsvermutung gilt – verliert keiner im Ort ein schlechtes Wort. Seinen Job in einer Möbelfirma konnte er seit drei Monaten nicht mehr ausüben: "Er war wegen seiner offenen Beine in Behandlung", erzählten Verwandte des mutmaßlichen Killers "Heute". Was ihn zur fürchterlichen Bluttat getrieben hat? Darüber schweigt er im Kripo-Verhör. Bisher.

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