Österreich

Mustafa C.: "Ich vertrieb den Spritzen-Räuber"

Heute Redaktion
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Mustafa C. am Tatort in der Aßmayergasse
Mustafa C. am Tatort in der Aßmayergasse
Bild: Philipp Hutter

In Meidling verletzte ein Junkie Mittwochabend zwei Frauen mit einer Spritze - "Heute" berichtete. Bei der ersten Attacke ging Mustafa C. dazwischen.

Gefährliche Szenen in Meidling Mittwochabend: Gegen 18 Uhr betritt der Wiener (38) den türkischen Supermarkt in der Aßmayergasse. „Er schrie eine afghanische Kundin an, wollte Geld. Doch sie verstand ihn nicht", schildert Mustafa C. gegenüber „Heute".

Angreifer rammt Opfer Spritze in den Kopf

Er befand sich ebenfalls in dem Supermarkt, wurde Zeuge des Vorfalls. Dann wurde es brutal: „Weil die Frau ihm kein Geld gab, hielt der Mann ihr den Mund zu und stach ihr mit einer Spitze in den Kopf. So fest, dass sich die Nadel verbog!", so der gebürtige Türke weiter.

Er reagierte sofort, zog das Opfer zur Seite und stellte sich zwischen die vor Angst schreiende Frau und den Angreifer. Auch eine Verkäuferin schritt helfend ein. Mit dieser Gegenwehr und Zivilcourage hatte der Junkie offenbar nicht gerechnet. Er flüchtete. Mustafa C. alarmierte die Polizei. Die Fahndung verlief vorerst negativ.

Spritzen-Räuber schlug noch drei Mal zu

Um 19.05 Uhr schlug der Räuber wieder zu, versuchte, bei der Niederhofstraße 9 eine Frau zu berauben – und scheiterte. Um 19.15 Uhr schlug er bei der 59A-Station in der Aßmayergasse zu – und musste erneut ohne Beute flüchten. Beide Frauen wurden nicht verletzt.

Sein letztes Opfer hatte weniger Glück: Um 20 Uhr rammte der Wiener in der Längenfeldgasse 31 der Frau (58) die Spritze in die Hand, flüchtete mit ihrer Handtasche in den Gemeindebau Am Fuchsfeld. Dort stellte ihn die Polizei. Doch der Mann zeigte sich weiter aggressiv. Erst nach einem Pfefferspray-Einsatz konnte er festgenommen werden.

Video: Hier stellt die Polizei den Spritzen-Räuber

„Ob der Beschuldigte an übertragbaren Krankheiten leidet, ist nicht klar. Die Spritzen wurden ins Labor geschickt, den Opfern Blut abgenommen", so Polizeisprecher Patrick Maierhofer.

(ck)