Muster-"Miet-Fair-Träge" sollen vor Fallen schützen

Versteckte Klauseln und Zusatzkosten: Oft kommt eine Wohnung teurer als gedacht. Mit den neuen Muster-Mietverträgen will die MieterHilfe nun vor unliebsamen Überraschungen bewahren.

Der Mietvertrag ist die wichtigste Rechtsgrundlage zwischen Vermietern und Mietern und hat daher weitreichende Bedeutung. Bevor Mieter aber ihre Unterschrift unter den Vertrag setzen, sollten sie diesen genau studieren oder von der MieterHilfe überprüfen lassen. Mit einem neuen Service bietet die Stadt nun eine weitere Alternative: Einfach die kostenlos downloadbaren Muster-"Miet-fair-träge" der MieterHilfe verwenden, die auch gleich online ausgefüllt werden können.

Mit dem neuen Mietvertrags-Service aktualisiert und erweitert die Stadt ihr Angebot. Die zwölf Mietvertrag-Vorlagen entsprechen der aktuellen Rechtslage und garantieren Mietern und Vermietern Fairness und Rechtssicherheit. Unliebsame Überraschungen wie versteckte Klauseln und Zusatzkosten sollen so der Vergangenheit angehören.

"Mit der MieterHilfe sind die Wienerinnen und Wiener auch beim Abschluss von Wohnungsverträgen auf der sicheren Seite. Die kompetente und kostenlose Unterstützung der MieterHilfe sorgt dafür, dass die Verträge fair sind", so Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ).

Muster-"Miet-fair-träge" für Einzelzimmer und Wohnungen

Die zwölf Muster-Mietverträge beinhalten Vorlagen für die Vermietung ganzer Wohnungen, sowie – passend zum bald startenden Sommersemester – Vorlagen für die Anmietung von Wohngemeinschaften sowie für Untervermietung einzelner Zimmer. Aber auch Wohnungseigentümer finden Verträge, die 1:1 verwendet werden können.

Die Verträge sind kompakt und leicht verständlich gestaltet, zudem führt ein eigenes Erklärungsblatt tiefer in die Thematik ein. So sollen sich Mieter darauf verlassen können, beim Unterzeichnen nicht einen "Haken" übersehen zu haben.

"Die Verträge sind fair, transparent und sicher für Mieterinnen und Mieter genauso wie für Vermieterinnen und Vermieter – so profitieren beide Seiten", erklärt Christian Bartok, Leiter der MieterHilfe.

Übersicht über die Vertragsarten

Folgende Muster-"Miet-fair-träge" sind ab sofort abrufbar:

- Vollanwendungsbereich MRG (Mietrechtsgesetz)

- Teilanwendungsbereich MRG (jeweils unbefristet und befristet)

- Wohnungseigentum vermietet (befristet und unbefristet; für Altbau und Neubau)

- Untermietverträge (besonders für Studenten und Wohngemeinschaften; befristet und unbefristet; gänzliche und teilweise Untervermietung)

Worauf Mieter achten müssen

Herkömmliche Verträge enthalten in den meisten Fällen Klauseln, die die Mieter stark benachteiligen. So wird etwa gern auf Abschläge für befristete Verträge "vergessen" oder es werden in unzulässiger Weise eine Ausmalpflicht beim Auszug sowie die Erhaltung bzw. Reparatur der Therme festgehalten. Auch Kündigungsmöglichkeiten und Fristen werden häufig zum Nachteil für die Mieter gestaltet.

Auch nach Unterschrift zahlt sich Besuch bei MieterHilfe aus

Wer solche bereits Verträge mit solchen Klauseln unterschrieben hat, ist dennoch bei der MieterHilfe richtig. Denn die Experten zeigen auf, welche Punkte unzulässig und somit nicht durch die Vermieter einklagbar sind. Auch hier kann die Beratungsleistung durch die MieterHilfe bares Geld wert sein. Die Leistungen der MieterHilfe sind kostenlos und ohne jegliche Mitgliedschaft abrufbar.

Die MieterHilfe ist eine kostenlose Serviceeinrichtung der Stadt Wien, die die Wiener in allen Fragen rund ums Wohn- und Mietrecht unterstützt. Etwa bei überhöhten Mieten, Betriebskostenabrechnungen oder Problemen mit dem Mietvertrag. Für besondere Fälle bietet die MieterHilfe speziell geschulte Experten, die vor Ort helfen.

Die MieterHilfe ist täglich von 8-17 Uhr telefonisch unter 01/24503-25900 oder in der Guglgasse 7-9, 1030 Wien erreichbar.