Österreich

Mutiger Doc hilft in Libyen

Heute Redaktion
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Günter Kittel hat Großes vor: Gegen 10 Uhr hebt der Wr. Neustädter heute von Genf in Richtung Tripolis ab. In Libyen will er den Ärmsten der Armen, den Opfern des Regime-Umsturzes rund um Diktator Muammar al-Gaddafi helfen.

Nein, Angst kenne ich nicht, ist der 56-jährige Notarzt überzeugt, ich möchte einfach nur helfen. Der dreifache Vater, der für das Internationale Rote Kreuz nach Afrika fliegt, verfügt über große Erfahrung: Hat er doch schon in Haiti nach dem Erdbeben, in Pakistan, Kenia oder im Sudan Leben gerettet. Kittel: Das Internationale Rote Kreuz ist eine der wenigen Organisationen, die in die libyschen Konfliktgebiete Zugang hat. Ich mache mich auf das Schlimmste gefasst, erreichen uns doch nur vom Regime gefilterte Meldungen ...

Was den mutigen Doc in Nordafrika erwartet, ist mehr als nur jede Menge Arbeit: Durch den Konflikt zwischen Rebellen und Gaddafi-Getreuen sind die meisten Spitäler zerstört, auch medizinische Einrichtungen auf dem Land existieren nicht mehr. Der Fokus wird auf der Versorgung der Verwundeten liegen, glaubt Kittel. Gemeinsam mit dem Roten Halbmond werden wir als Rotes Kreuz versuchen, so gut wie möglich zu helfen. Ich bin jedenfalls motiviert und freue mich auf den Einsatz!