Österreich

Mutprobe? Zug tötet Lehrling

Heute Redaktion
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Mysteriöser Tod eines Lehrlings aus Alkoven: Martin Meier (17) kam in der Nacht zum Samstag in Leonding unter die Räder eines ÖBB-Zuges - und das unter ganz rätselhaften Umständen: Der junge Mann soll mit Freunden auf der Westbahnstrecke eine Art Russisches Roulette gespielt haben. Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen.

Laut den Ermittlern gibt es keinen einzigen Hinweis auf einen möglichen Selbstmord, dafür aber umso mehr Gerüchte, die im Umfeld des Toten die Runde machen: Martin soll Freitagabend mit Freunden den ultimativen Nervenkitzel gesucht haben: Sie sollen sich bei Leonding so lange auf die Gleise der ÖBB-Hochgeschwindigkeitstrasse gestellt haben, bis ein Zug sie beinahe erfasste. Im wirklich allerletzten Moment sprangen sie zur Seite, retteten so ihr Leben. Für Martin wurde dieser gefährliche Kick aber zum tödlichen Verhängnis:

Nervenkitzel: Bursch stellt sich auf die Gleise

Um 20.45 wurden Leondinger Polizisten alarmiert. Eine ÖBB Lok habe einen Menschen erfasst. Der Zug ist auf dieser Strecke mit Tempo 120 bis 140 unterwegs. Da hat niemand eine Chance. Trotz einer Notbremsung wurde der Bursch erfasst, war sofort tot, sagt ein Beamter. Er selbst bezeichnet das tragische Unglück als äußerst rätselhaft. Klar ist nur, dass sich Martin um 20 Uhr von einer Firmenfeier verabschiedete.

Was in der Zwischenzeit passierte, ist unklar: Es gibt keinen Abschiedsbrief und auch die Angehörigen haben keine Erklärung, die für einen Suizid sprechen könnte, sagt der Ermittler. Hinweise an die Polizei Leonding: Tel. 059133-4136

Robert Loy