Niederösterreich

Frau hat keine Ahnung wie es Mutter (83) im Spital geht

Ärger bei Verwandten von einer älteren Patientin im Spital St. Pölten: Sie haben seit Tagen keinen Kontakt zu der 83-Jährigen. 

Tanja Horaczek
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Kritik an Besuchszeiten im Universitätsklinikum St. Pölten.
Kritik an Besuchszeiten im Universitätsklinikum St. Pölten.
(Bild: Daniel Schreiner)

Wegen Corona sind derzeit die Besuche in den Spitälern stark eingeschränkt. Auf den Palliativ- und Geburtenstationen dürfen Verwandte einmal am Tag kommen. Auf den anderen Stationen schaut es schlecht aus. Eine Frau klagte in einer Facebook-Gruppe: "Ich habe meine Mutter (83) schon seit Tagen nicht mehr gehört. Sie hat zwar ihr Handy mit, doch der Akku dürfte leer sein - ich erreiche sie nicht mehr." Besuche seien ihr untersagt worden. Die Frau steht mit ihrer Meinung nicht alleine da. Weitere User berichteten von ähnlichen Situationen.

"Kontaktaufnahme ist immer möglich"

Kinder haben keinen Kontakt zur Mutter.
Kinder haben keinen Kontakt zur Mutter.
Facebook/Screenshot

"Meine Mutter liegt auch schon seit über eine Woche im Krankenhaus. Und ich weiß nicht, wie es ihr geht", ist eine Frau besorgt. Die starken Einschränkungen belasten beide Seiten - Patienten und Verwandte. "Heute" fragte beim Klinikum nach und ein Sprecher teilte folgendes mit: "Für nahe Angehörige besteht immer die Möglichkeit einer telefonischen Kontaktaufnahme mit stationären Patienten über die jeweilige Abteilung."

Unterstützen die Patienten 

Laut dem Sprecher der Landesgesundheitsagentur stehen die Telefonnummern auf der Website des Klinikums oder die Angehörige können sich direkt über die Telefonvermittlung (02742/9004) verbinden lassen. "Grundsätzlich empfehlen wir eine Kontaktaufnahme mit dem privaten Handy", meint der Sprecher. Falls dieses bei der Aufnahme nicht dabei ist, kann es jederzeit beim Info-Center abgeben werden. Es wird dann zum Patienten gebracht. "Selbstverständlich sind wir immer bemüht, besonders älteren Patienten beim Handling des privaten Handys zu unterstützen, um so eine Kontaktaufnahme mit der Familie zu ermöglichen", so der Sprecher abschließend.

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