Wien steht einmal mehr ein heißer Demo-Samstag bevor. Kritiker der Corona-Maßnahmen haben zur "Mutter aller Demos" in die Bundeshauptstadt aufgerufen.
Laut Polizei wurden für den Samstag 22 Kundgebungen im Stadtgebiet angezeigt. Davon hat die Behörde zumindest vier untersagt. Es handelt sich dabei um geplante Groß-Demonstrationen, unter anderem auf der Ringstraße. Sie wurden verboten, weil Gefahr bestehe, dass der Mindestabstand und das FFP2-Maskengebot nicht eingehalten werden.
Es lässt sich nicht ausschließen, dass wie in der Vergangenheit trotz Demo-Verbots zahlreiche Corona-Gegner in Wien auf die Straße gehen. In sozialen Netzwerken kündigte der Anti-Corona-Aktivist und frühere Kärntner Landtagsabgeordnete Martin Rutter etwa eine Versammlung an: "Der Park ruft: Keine angemeldete Demo, sondern pure Freiheit". Die Polizei wird daher wieder in großer Zahl im gesamten Stadtgebiet, vor allem aber in der Innenstadt im Einsatz sein.
Die Behörde ersucht, von einer Teilnahme an Großversammlungen abzusehen. Sollten sie dennoch stattfinden, werden sie aufgelöst und die Teilnehmer verpflichtet, die Örtlichkeit zu verlassen. Verstöße dagegen sowie gegen die Covid-19-Schutzmaßnahmenverordnung können Geldstrafen zur Folge haben. "Bei etwaigen Übertretungen wird konsequent eingeschritten", so die Polizei laut APA.
Auch eine größere Gegendemonstration ist geplant. Linke und antifaschistische Gruppen haben um 12 Uhr im Votivpark zu einer Kundgebung und einer anschließenden Fahrrad-Demo aufgerufen.