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Mutter der Ruinerwold-Kinder wurde eingeäschert

Heute Redaktion
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    Ortseinfahrt der 2.800-Seelen-Gemeinde Ruinerwold.
    Ortseinfahrt der 2.800-Seelen-Gemeinde Ruinerwold.
    (Bild: imago stock & people)

    Das Haus, in dem eine Familie jahrelang isoliert wohnte, wurde am Montag geräumt. Inzwischen haben die Ermittler aufklären können, was mit der Mutter der Kinder passiert ist.

    Die Holländer Gerrit Jan van D. (67) und der Österreicher Josef B., die beiden Hauptverdächtigen im Fall Ruinerwold, bleiben für weitere 90 Tage in Untersuchungshaft. Das hat ein Gericht vergangenen Mittwoch entschieden. Das sind die letzten Entwicklungen im Fall:

    Haus auf Wunsch der Nachbarn geräumt

    Am Montag wurde der Bauernhof von Ruinerwold geräumt. Dies geschah auf Wunsch der Anwohner, wie der Sender RTL berichtet. Eine Umzugsfirma hat die Gegenstände der Bewohner vom Hof abgeholt, um sie in einem Lager aufzubewahren. Die Räumung sei möglich gewesen, da die strafrechtlichen Ermittlungen vor Ort abgeschlossen seien. Der Hof wird jedoch in der kommenden Zeit bewacht bleiben.

    Leiche der Mutter wurde eingeäschert

    Lange fragten sich die Ermittler, wo die Leiche der Mutter der Kinder begraben wurde. Sie wussten, dass die Frau im Jahr 2004 an den Folgen von Darmkrebs gestorben war. Anfänglich vermuteten die Behörden, die Leiche sei auf dem Grundstück in Ruinerwold begraben worden, weil auf die Frage, was mit der Verstorbenen geschehen sei, die Kinder antworteten, sie hätten keine Ahnung.

    Die Spurensuche führte die Ermittler nach Hasselt, wo die Familie neben dem Österreicher Josef B., dem Pächter des Hofes, wohnte. Die Kinder sollen die Schule in Zwolle besucht haben. Dort sei Hye Jin Moon ab und zu gesehen worden sei. "Sie war eine sehr stille Frau", erinnerhalb sich eine Bekannte gegenüber dem Portal AD. "Sie führte ein zurückgezogenes Leben und wirkte immer ein bisschen ungepflegt", sagt die Coiffeuse, deren Laden vis à vis des Hauses der Familie stand.

    Als Hye Jin Moon erkrankte, sei sie zunächst von einem Familienmitglied betreut worden, berichten Zeugen. In der letzten Phase ihrer Krankheit sei sie "von Krankenhaus zu Krankenhaus" gewechselt. Nach ihrem Tod sei die Frau im Krematorium von Zwolle eingeäschert worden. Dies bestätigte der Direktor des Krematorium Kranenburg in Zwolle, Fons Bergman, gegenüber der Polizei.

    DNA-Test soll Verwandtschaft der Opfer klären

    Die Staatsanwaltschaft will nun mit einem DNA-Test feststellen, ob Gerrit Jan van D. und die sechs jungen Erwachsenen, mit denen er ein zurückgezogenes Leben auf der Farm in Ruinerwold führte, tatsächlich miteinander verwandt sind. Wie das Portal Hart van Nederland berichtet, sei das erforderlich, weil die Kinder bei der Geburt nicht beim Standesamt gemeldet wurden.