Österreich

Mutter des Mord-Opfers schrie im Gericht: "Alex, war...

Heute Redaktion
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Die Tat war grauenhaft: Mit fünf Messern metzelte Alexander I. die hübsche Kellnerin Mirela B. (19) nieder. Dann soll er ihr Blut getrunken haben. Montag kam es beim Prozess gegen ihn zu Tumulten.

Schon beim Lokalaugenschein wollten Verwandte von Mirela B. Selbstjustiz üben. Sie legten sich vor den Polizeibus, um dem verhafteten Bankangestellten Alexander I. (21) an den Kragen zu gehen. Zum Mordprozess am Montag in Salzburg kam die Familie in Shirts mit einem Foto des jungen Opfers. Und als der Angeklagte unter starker Bewachung vorgeführt wurde, schrie Mirelas Mutter im Saal ihre Verzweiflung heraus: "Alex, warum?"

Die Frage beschäftigt auch das Schwurgericht. Denn die Tat selbst scheint klar: Der Salzburger hat seine Ex- Freundin mit 50 Messerstichen hingerichtet und verstümmelt. Sein Motiv? Erst sagte er "ein Streit", dann "Eifersucht". Im Spiel aber wohl auch Satanismus und Okkultismus, denn Alexander I. ritzte der Toten mystische Symbole in die Haut und soll auch ihr Blut getrunken haben. Vor Gericht murmelt er: "Ich habe es tun müssen."

Stimmen hätten gedroht, ihn zu holen, wenn er nicht ein Opfer brächte. Klar damit für Verteidigerin Liane Hirschbrich: "Mein Mandant ist geisteskrank." Also Psycho-Anstalt statt Gefängnis. Laut Gutachten aber ist Alexander I. zurechnungsfähig. Und Star-Profiler Thomas Müller spricht von einem "Overkill": "Der Angeklagte wollte sein Opfer über den Tod hinaus erniedrigen und demütigen." Urteil am Mittwoch.