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Mutter erkennt Sohn auf Fahndungsfoto, liefert ihn aus

Der 18-jährige Student Zion B. raubte in Chicago einen Zugbegleiter aus und wurde danach per Fahndungsfoto gesucht. Seine Mutter erkannte ihn sofort.

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Die Mutter des 18-Jährigen erkannte ihren Sohn – und zwang ihn, sich zu stellen.
Die Mutter des 18-Jährigen erkannte ihren Sohn – und zwang ihn, sich zu stellen.
Metra Police Department

Vergangene Woche ereignete sich in einem Vorortszug in Chicago ein Raubüberfall: Ein mit Kapuze und Maske verhüllter junger Mann bedrohte am Dienstag um 14.05 Uhr einen Zugbegleiter mit einer Handfeuerwaffe und nahm ihm seine Barschaft in Höhe von 110 Dollar (knappe 100 Euro) ab, bevor er an der Haltestelle Van Buren ausstieg und verschwand.

Das Transportunternehmen Metra Electric Line veröffentlichte daraufhin Bilder einer Überwachungskamera, die den Täter zeigten und den Raubüberfall beschrieben. Die Bilder wurden eifrig geteilt. Auch die Mutter des Täters, eines 18 Jahren alten Wirtschaftsstudenten der Loyola University, sah die Bilder – und erkannte ihren Sohn trotz der Maske wieder. Noch am selben Abend stellte sie ihn zur Rede und zwang ihn, mit ihr zur Polizeistation an ihrem Wohnort Calumet City zu gehen und sich zu stellen.

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    Die Mutter des 18-Jährigen erkannte ihren Sohn – und zwang ihn, sich zu stellen.
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    Metra Police Department

    Verdächtiger ist geständig 

    Zion B. gestand die Tat und gab an, er habe für die Tat eine Softair-Gun benutzt, die er anschließend in einen Abfalleimer geworfen habe. Er habe sich spontan zum Raub entschlossen, als er den Kondukteur mit Bargeld hantieren sah. Nach der Tat besuchte er seine Vorlesungen, als sei nichts gewesen.

    Als Motiv gab B. an, er sei sehr hungrig gewesen und habe vor dem Unterricht dringend etwas in den Magen bekommen müssen. Die zuständige Richterin Maryam Ahmad zeigte allerdings wenig Verständnis: Auch sie sei während ihres Studiums oft hungrig gewesen, aber deswegen nie auf die Idee gekommen, jemanden auszurauben. B. wurde die Freilassung auf Kaution verwehrt. Ob er sein Studium beenden kann, ist derzeit noch unklar – er muss am 4. März erneut vor dem Gericht erscheinen.

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