Österreich

Mutter griff vor Betreuer zu Fleischermesser

Heute Redaktion
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Streit in Flüchtlingsunterkunft: Die Polizei musste anrücken.
Streit in Flüchtlingsunterkunft: Die Polizei musste anrücken.
Bild: picturedesk.com (Symbol)

Ein Flüchtlingsbetreuer wollte in Baden den Streit zwischen Eltern und deren Sohn schlichten, soll dabei mit einem Messer bedroht worden sein. Die Polizei musste anrücken.

Am Samstag war es in einer Flüchtlingsunterkunft in Baden zu einem Familienkonflikt samt Polizei-Einsatz gekommen.

Ein Mann wandte sich gegen 11 Uhr auf russisch an seinen Flüchtlingsbetreuer, seine Eltern würden ihn nicht in Ruhe lassen, kämen ständig ins Zimmer, nie habe er seine Privatsphäre.

Mittels Dolmetscher wurde der Sachverhalt laut Aktenvermerk des Betreuers besprochen, die geplante Lösung: Der Asylwerber soll in ein anderes Zimmer in einem anderen Stock ziehen.

Als der Asylwerber für den Umzug zusammenpackte, begannen seine Eltern, Vater und Mutter, ungehalten gegenüber dem Flüchtlingsbetreuer zu werden. Er wurde angeschrien, seitens der Eltern wurde mit Anzeigen bei Polizei und Ärzten gedroht. Schließlich soll die Mutter in ihr Zimmer gelaufen und mit einem Fleischermesser (10 bis 15 Zentimeter lange Klinge) wiedergekommen sein. Die Frau soll damit herumgefuchtelt haben, der Betreuer bekam Angst um sein Leben, alarmierte die Polizei und wartete im Hof auf die Exekutive, die rund 15 Minuten später eintraf.

Den Beamten schilderte der Vater, dass der Sohn seine vom Arzt verschriebenen Medikamente nicht einnehmen wolle. Die Mutter wiederum soll den Beamten erklärt haben, dass sie das Messer dem Betreuer nur zeigen wollte.

Die Situation beruhigte sich wieder, der Umzug sollte reibungslos vonstatten gehen. Doch gegen 13 Uhr wieder Geschrei - mit provokanten Handgesten der Mutter gegenüber dem Betreuer.

Schließlich kam gegen 14 Uhr der Dolmetscher ins Büro des Betreuers und berichtete ihm, dass der Asylwerber wieder seine ganzen Sachen ins alte Zimmer gleich direkt neben den Eltern zurückgebracht hatte. Der Betreuer fragte bei dem Betroffenen nach, warum er denn jetzt doch nicht umgesiedelt war, obwohl auch die Exekutive zu dem Schritt geraten hatte. Dieser sagte nur, er wolle nun doch in seinem alten Zimmer bleiben. Auch die Mutter kam hinzu und schrie Dolmetscher und Betreuer an, sie sollen sich nicht in die Belange ihres Sohnes einmischen.