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Mutter gesteht Tötung von acht Säuglingen

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Karmann (dpa)

Schauriger Prozess in Coburg (Deutschland): Eine Angeklagte (44) gestand Dienstagvormittag vor dem Richter, dass sie ihre acht Kinder getötet hat. Die Frau ist wegen vierfachen Mord und ihr 55-jähriger Ehemann wegen Beihilfe angeklagt.

Schauriger Prozess in Coburg (Deutschland): Eine Angeklagte gestand Dienstagvormittag vor dem Richter, dass sie ihre acht Kinder getötet hat. Die Frau ist wegen vierfachen Mordes und ihr 55-jähriger Ehemann wegen Beihilfe angeklagt. 
Die 45-Jährige muss sich wegen vierfachen Mordes verantworten, weil sich in drei Fällen nicht mehr klären ließ, ob die Babys lebend zur Welt gekommen sind oder nicht. In einem Fall soll es sich um eine Totgeburt gehandelt haben.

Vergangenen November fand eine Nachbarin eine Babyleiche in dem Wohnhaus der Angeklagten, so kam die Spur auf die 45-Jährige. Bei einer Durchsuchung wurden dann insgesamt acht tote Säuglinge gefunden.

Geständnis vor Gericht

Gleich zu Beginn des Prozesses ein Knalleffekt: Die Frau gestand alle acht Kinder alleine zur Welt gebracht, sie anschließend in Handtücher gewickelt und dann fest zugezogen zu haben. Falls ein Kind noch schrie, habe sie ihm Mund und Nase zugehalten. Die toten Säuglinge habe sie dann in eine Tüte oder einen Behälter gelegt und in ihrer Wohnung versteckt. 

An die genaue Zahl der Kinder können sie sich aber nicht erinnern, erklärt der Pflichtverteidiger Till Wagler. Seine Mandantin habe sich in einem Ausnahmezustand befunden, weil sie sich von ihrem Ehemann alleine gelassen fühlte. Sie hat lange ignoriert, dass sie schwanger ist, die Geburt war eine Überraschung für sie. An die Geburten könne sie sich kaum erinnern. Nach der Dritten oder Vierten habe sie sich im Alkohol verloren und sich isoliert.

24 Zeugen und drei Sachverständige sind für den Prozess geladen. Ein Urteil könnte bereits am Mittwoch fallen.