Mit einem Messer soll der 32-Jährige seiner Mutter, die zuletzt in Bayern lebte, massive Stich- und Schnittverletzungen im Halsbereich zugefügt haben. Die Frau wurde am 22. Oktober in der Wohnung ihres Sohnes in Adnet (Tennengau) gefunden. Wenige Tage später wurde der 32-Jährige festgenommen.
Am Donnerstag teilte die Staatsanwaltschaft Salzburg mit, dass der mutmaßliche Täter laut einem neuropsychiatrischen Sachverständigen zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig war. Zudem bestehe die Gefahr, dass der Beschuldigte mit hoher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit erneut strafbare Handlungen mit gravierenden Folgen setzen werde.
Dem Gutachten zufolge leide der Mann an einer schweren psychischen Störung, daher sei ein Antrag auf Einweisung an das Landesgericht erfolgt. Über die Unterbringung müssen Geschworene in einer Verhandlung entscheiden.
Der Staatsanwaltschaft zufolge zeigte sich der Sohn bisher nicht geständig. Nach der Tat erklärte er, dass seine Mutter Opfer eines Raubüberfalls gewesen wäre. Ihm zufolge seien zwei Männer in die Wohnung gestürmt, einer davon habe die 67-Jährige mit dem Messer attackiert.
Die Spurenlage am Tatort zeigte allerdings ein anderes Bild. Die Angaben des Sohnes waren für die Ermittler nicht nachvollziehbar. Im Fall der Zurechnungsfähigkeit wäre der 32-Jährige wegen Mordes belangt worden.