Österreich

Mutter getötet: 3,5 Jahre Haft für 14-Jährigen

Wegen Mordes an seiner Mutter musste heute ein Schüler (14) in Wr. Neustadt vor Gericht. Das Urteil: 3,5 Jahre Haft.

Heute Redaktion
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Der Angeklagte vor Gericht in Wiener Neustadt
Der Angeklagte vor Gericht in Wiener Neustadt
Bild: Sascha Trimmel

Unter großem medialen Interesse betrat am Dienstagmorgen der 14-jährige Angeklagte, in Begleitung seines Anwaltes Ernst Schillhammer, den Wr. Neustädter Gerichtssaal. Der Bursche stellte sich schüchtern dem Schöffensenat und wurde, so gut es ging, aus dem Medienrummel herausgehalten.

Die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt warf dem Schüler eines der schlimmsten Verbrechen überhaupt vor: Mord. Der 14-Jährige soll im Juli seine Mutter (55) im Streit in einer Ortschaft in der Buckligen Welt getötet haben.

Streit um Hilfe am PC

Die Alleinerzieherin hatte von ihrem Sohn Hilfe am Computer verlangt, doch der Teenager wollte einfach weiterschlafen. Als die 55-Jährige dem 14-Jährigen den Weg versperrte, griff der Bursche laut Anklage zum Messer, stach drei Mal zu.

Dabei erlitt die 55-Jährige einen Herzdurchstich und starb ("Heute" berichtete) . Der Jugendliche wählte noch selbst den Notruf, gab die Messerattacke in der polizeilichen Einvernahme zu. Er gab an, in einer Art Traumzustand gehandelt zu haben und bestritt dabei jegliche Tötungsabsicht.

Der Verteidiger des Burschen, Ernst Schillhammer, beantragte gleich zu Prozessbeginn den Ausschluss der Öffentlichkeit, um seinen Mandanten zu schützen. Dem wurde stattgegeben.

Das Urteil am Mittwoch kurz nach 14.15 Uhr: 3,5 Jahre Haft (Höchststrafe 10 Jahre) - nicht rechtskräftig.