Österreich

Mutter in Abschiedsbrief: "Ausweglose Situation"

Heute Redaktion
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Bild: Viktor Divos

In der Koppstraße in Wien Ottakring ist am Donnerstag zu Mittag eine Frau aus dem Fenster ihrer Wohnung im 4. Stock gesprungen. In einem Abschiedsbrief beschreibt die Frau laut Polizei eine "ausweglose Situation" und entschuldigt sich für die Tat. Die 38-Jährige befindet sich nach einer Notoperation noch immer in Lebensgefahr.

In der Koppstraße in Wien Ottakring ist am Donnerstag zu Mittag eine Frau aus dem Fenster ihrer Wohnung im 4. Stock gesprungen. In einem Abschiedsbrief beschreibt die Frau laut Polizei eine "ausweglose Situation" und entschuldigt sich für die Tat. Die 38-Jährige befindet sich nach einer Notoperation noch immer in Lebensgefahr.

Eine unfassbare Familientragödie spielte sich am Donnerstag Vormittag in Ottakring ab. Eine 38-Jährige erwürgte zuerstihre zwei Töchter im Alter von sechs und neun Jahren und sprang dann aus einem Fenster im vierten Stock des Wohnhauses.

Die Frau hinterließ einen Abschiedsbrief in arabischer Sprache. Darin schreibt sie laut Polizei von einer "ausweglosen Situation" und entschuldigt sich für die Tat. Genauere Angaben zum Inhalt des Briefes könne man nicht machen, da es sich um ein Beweisstück in einem Mordfall handle, sagte Polizeisprecherin Barbara Riehs auf "Heute.at"-Anfrage.

Anrainer riefen Polizei

Mehrere Zeugen hatten beobachtet, wie eine Frau in der Koppstraße auf den Gehsteig fiel. Gegen 10.45 Uhr wurde die Polizei verständigt. In der 60-Quadratmeter-Wohnung entdeckte die WEGA die Leichen von zwei Mädchen im Alter von sechs und neun Jahren.

Die Mädchen weisen Würgemale am Hals auf. Sie wurden vermutlich von der Mutter mit einem Elektrokabel sowie einem Kleidungsstück erdrosselt. Entsetzlich: Eines der Mädchen musste den Mord an ihrer Schwester mitansehen. Danach war die 38-Jährige aus dem Fenster gesprungen.

Die schwer verletzte Frau schwebte am Donnerstag Nachmittag noch in Lebensgefahr.

Familie war "sehr nett"

Die Familie lebte erst seit drei Jahren in dem Gemeindebau. Der Hausmeister beschrieb die Familie als "sehr nett". Nie hätte man die Nachbarn streiten hören.

Der Ehemann der 38-Jährigen, so wie sie ägyptischer Abstammung, sowie zwei weitere Kinder - ein 9-jähriger Bub und ein 13-jähriges Mädchen, waren alle zum Tatzeitpunkt nicht zu Hause, sondern gerade beim Arzt.

Der schwer geschockte Ehemann gab an, dass bei seiner Frau keinerlei Vorzeichen feststellbar gewesen seien, es sei ein ganz normaler Tag gewesen.