Österreich

Mutter-Killer war bereits wegen Gewalt verurteilt

Heute Redaktion
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Jener 21-jährige Kärntner, der seine eigene Mutter erschlagen haben soll, war der Polizei bekannt. Wegen vieler Angriffe auf seine Mutter war er bereits verurteilt.

Nach dem mutmaßlichen Mord an seiner Mutter (52) am Samstag in einem Mehrparteienhaus in Ebenthal (Gemeinde Klagenfurt-Land) sitzt ein 21-Jähriger in der Justizanstalt Klagenfurt. Er hatte vor der Polizei zuerst angegeben, seine Mutter tot aufgefunden zu haben. Blut- und Gewaltspuren in der Wohnung passten allerdings nicht zu der geschilderten Version.

Schließlich zeigte sich der 21-Jährige geständig: Er habe bei einem Streit seine Mutter erst mit bloßen Fäusten geschlagen und dann mit einem Holzschemel auf ihren Kopf eingeprügelt. Eine Obduktion soll nun klären, ob die Frau an den Schlägen oder am Sturz auf den Boden starb. Wie bekannt wurde, war der 21-Jährige bereits wegen Gewaltdelikten bekannt.

Zum Tatzeitpunkt fast in Haft gesessen

In dem Haus, in dem die Mutter alleine mit ihrem Sohn lebte, soll es regelmäßig zu Gewaltausbrüchen des jungen Mannes gekommen sein. Nur kurze Zeit vor dem tödlichen Angriff war der Mann wegen Gewalt gegen seine Mutter von einem Gericht verurteilt worden. Allerdings bedingt für vier Monate mit einer Probezeit auf drei Jahre. Wäre die Strafe unbedingt ausgefallen, hätte der Mann in Haft gesessen.

In den vergangenen Monaten wurde der Mann zudem mehrfach wegen Attacken aus dem Haus weggewiesen, zuletzt im Dezember 2018. Und: Auch vor seiner Verurteilung stand der 21-Jährige schon einmal wegen Gewalt gegen seine Mutter vor Gericht. Damals einigte man sich auf eine Diversion, eine Beilegung des Verfahrens unter bestimmten Auflagen wie einer Geldstrafe oder gemeinnütziger Arbeit für den Angeklagten. (rfi)