Welt

Frau ließ ihr eigenes Kind (7) durch Lockdown hungern

In Sarstedt (D), ließ eine Mutter ihren sieben Jahre alten Sohn durch den Lockdown hungern. Die Polizei fand das magere Kind in einem Schrank.

Teilen
Die Mutter muss sich nun vor Gericht verantworten. (Symbolbild)
Die Mutter muss sich nun vor Gericht verantworten. (Symbolbild)
Julian Stratenschulte / dpa / picturedesk.com

Ein sieben Jahre altes Kind ist von seiner eigenen Mutter (60) misshandelt worden. Die Frau ließ ihren Sohn mutmaßlich hungern und soll ihn auch geschlagen haben. Nicht ganz 14 Kilo wog das Kind, als sich Beamten Zutritt zu der Wohnung verschafften und den abgemagerten Siebenjährigen zusammengekauert in einem Schrank vorfanden. Im Durchschnitt haben Kinder im Alter des Burschen ungefähr das doppelte Gewicht.

Bereits vor dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020, wurde man in der Schule des Siebenjährigen aufgrund seiner kleinen und schmächtigen Körpermaße aufmerksam. Als er dann am ersten Tag nach dem Lockdown "krankheitsbedingt" nicht erschien, verständigte die Schule das Jugendamt.

Erst Polizei konnte sich Zutritt verschaffen

Als die Mutter dem Jugendamt keinen Zutritt zur Wohnung gewähren wollte, schrillten alle Alarmglocken. So musste die Polizei anrücken, um nach dem Wohl des Siebenjährigen zu sehen. Behörden zufolge, habe die Mutter ihrem Sohn nicht nur viel zu wenig zu essen gegeben, sondern ihn auch mit einer Thermoskanne geschlagen und dabei am Kopf verletzt.

Mutter muss sich für weitere Delikate verantworten

Die 60 Jahre alte Frau muss sich nun wegen schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen in Tateinheit und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Bereits zwischen 2004 und 2007 wurde die Frau auffällig, als sie den älteren Bruder des Burschen ebenfalls misshandelte. Im Alter von 12 bis 15 Jahren wurde der ältere Bruder ebenfalls Hungersnot ausgesetzt. Auch diese Fälle werden der 60-Jährigen nun vor Gericht zur Last gelegt.

Der Hauptgrund für die aktuellen Vorkommnisse, dürfte die Überforderung der Frau wegen des Lockdowns, bedingt durch die Corona-Pandemie, gewesen sein. Im Jahr 2020 ist die Zahl der Gewaltdelikte gegen Kinder allgemein gestiegen. Normalerweise finden viele Meldungen an das Jugendamt durch Schulen und Kindergärten statt. Diese waren aufgrund der Pandemie allerdings oft wochenlang geschlossen.

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage.</strong> Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in <em>"Heute"</em> ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. <a data-li-document-ref="120032997" href="https://www.heute.at/s/365-jahreskarte-finanzstadtrat-macht-preisansage-120032997">Das ganze Interview &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711"></a>
    24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage. Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in "Heute" ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. Das ganze Interview >>>
    Denise Auer