Österreich

Mutter soll eigene Söhne missbraucht haben

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Schreiner

Ein 32-Jähriger musste sich in St. Pölten wegen des Vorwurfes der Vergewaltigung seiner Mutter verantworten. Dabei ließ er eine Bombe platzen: Er soll jahrelang missbraucht worden sein.

Irritierte Blicke und offene Münder am Dienstag am Landesgericht Sankt Pölten: Ein wegen des Verdachtes der Vergewaltigung der eigenen Mutter angeklagter Mostviertler gab den Sex mit der Frau aus dem westlichen Mostviertel zu, doch dieser sei einvernehmlich gewesen.

Dann packte der 32-Jährige beim Prozess, der zum Teil unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt wurde, aus: Er und möglicherweise auch seine zwei Brüder sollen jahrelang unter Drogen und Alkohol gesetzt und von der Mutter sexuell missbraucht worden sein. "Vor rund 20 Jahren fing es damals in der Badewanne an", erklärte der Angeklagte vor dem Schöffensenat.

Diversion und neue Ermittlungen

Die Laien- und Berufsrichter glaubten dem 32-jährigen Sohn – er kam mit einer Diversion (zwei Jahre Probezeit, dann Einstellung des Verfahrens) wegen Blutschande davon. Und: Gegen die Mutter wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es gilt die Unschuldsvermutung. (Lie)

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