Österreich

Mutter von totem Baby soll unzurechnungsfähig sein

Heute Redaktion
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Ermittler bei der Tatortarbeit in Tallesbrunn bei Weikendorf im Bezirk Gänserndorf, wo die Baby-Leiche gefunden wurde.
Ermittler bei der Tatortarbeit in Tallesbrunn bei Weikendorf im Bezirk Gänserndorf, wo die Baby-Leiche gefunden wurde.
Bild: Thomas Lenger

Im Fall des toten Babys, das Anfang Dezember vergangenen Jahres in Weikendorf (Gänserndorf) in einem Gebüsch gefunden worden ist, liegt ein entlastendes Gutachten über die Mutter vor.

Die junge Frau (18) sei zum Zeitpunkt der Kindesweglegung nicht zurechnungsfähig gewesen, so ihr Anwalt Wolfgang Blaschitz.

Dennoch ermittle die Staatsanwaltschaft Korneuburg nach wie vor wegen Mordverdachts, habe laut "Kurier" Sprecher Friedrich Köhl erklärt. Es seien weitere Ermittlungsaufträge an die Polizei ergangen.

Das tote Baby war am 6. Dezember von einem Gemeindemitarbeiter in einem Gebüsch entdeckt worden. Die 18-Jährige wurde als Mutter ausgeforscht und in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert, jedoch drei Tage nach der Auffindung des Säuglings wieder auf freien Fuß gesetzt ("Heute" berichtete).

Wie berichtet, hatte Blaschitz bereits bei der Enthaftung betont, dass seine Mandantin unter einer postnatalen Psychose gelitten hatte. Bereits 2016 hatte es einen ähnlichen Fall gegeben: Eine Nigerianerin legte ihr Baby nach der Geburt am WC am Flughafen Schwechat ab, es starb kurz darauf im Krankenhaus. Das Verfahren gegen die Mutter wurde nach einiger Zeit eingestellt. (wes)

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