Österreich

Mutter wartet 22 Monate auf Erbe ihres Sohnes

Markus D. starb mit 40 Jahren an Krebs – seine Freundin Karin O. war schwanger. 22 Monate später kämpft sie immer noch um das Erbe ihres Sohnes.

Heute Redaktion
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Karin O. (37) mit ihrem eineinhalbjährigen Sohn Dominik.
Karin O. (37) mit ihrem eineinhalbjährigen Sohn Dominik.
Bild: Sabine Hertel

Karin O. und ihr Lebensgefährte Markus D. erfüllten sich 2016 ihren Kinderwunsch: Durch eine In-vitro-Befruchtung wurde die 37-Jährige schwanger. Umso größer war der Schock, als Markus (40) an einem Hirntumor erkrankte. Er bekam seinen Sohn nie zu Gesicht und starb vor der Geburt.

Existenzängste

Hochschwanger und auf sich allein gestellt, musste Karin O. stark sein: „Ich habe Markus versprochen, dass ich zuhause bei unserem Kind bleibe. Daher hatte ich meinen Job aufgegeben." Existenzängste und Panikattacken plagten die junge Mutter, während die Monate verstrichen. Auch die Vaterschaft ihres Lebensgefährten stand im Zweifel – sie musste einen Test machen: „Obwohl ich die Unterlagen der Befruchtung habe. Da steht schwarz auf weiß, dass Markus der leibliche Vater ist."

15 Monate später

Als die Verlassenschaft nach 15 Monaten immer noch nicht abgewickelt war, beantragte die Wienerin Geld vom Erbe – für Spielsachen, Windeln und Essen (mit Rechnungen belegt). Daraufhin reagierte die Notarin ungehalten, für Sohn Dominik (Eineinhalb) wurde ein Vertreter eingesetzt: „Inzwischen sind 22 Monate vergangen. Durch Honorare und Gerichtskosten sind rund 16.000 Euro vom Erbe meines Sohnes weg – und er hat immer noch nichts davon." (shoe)