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Ufo? Spionageball? Mysteriöse Eisenkugel an Land gespül

Groß war die Aufregung, als am Strand von Hamamatsu eine riesige Metallkugel gefunden wurde. Sogar Sprengstoffexperten wurden hinzugezogen.

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Rätsel um mysteriöse Metallkugel an japanischem Strand ist gelöst
Rätsel um mysteriöse Metallkugel an japanischem Strand ist gelöst
Kyodo News / Action Press / picturedesk.com

Größtenteils verrostet, anderthalb Meter groß, das Gewicht unbekannt – mehr ließ sich zunächst nicht über das unbekannte Strandobjekt sagen, das am Enshu-Strand der japanischen Stadt Hamamatsu aufgefunden wurde (siehe Video unten). Die von der Finderin informierte Polizei rief Sprengstoffexperten herbei. Die sperrten den Strand ab, durchleuchteten die Kugel und konnten Entwarnung geben.

Das Objekt entpuppte sich als hohl, um eine Mine oder Bombe konnte es sich also nicht handeln. Was sie da aber vor sich hatten, konnten sie nicht sagen. Auch die Behörden zeigten sich ratlos – und ließen die Kugel abtransportieren.

Bilder und Videos von dem mysteriösen Fund verbreiteten sich rasch. Genauso wie die Spekulationen. Die Mutmaßungen reichten von Ufo über Spionagefall bis hin zu dem Verdacht, es könnte sich schlicht um eine alte Verankerungsboje handeln, die sich gelöst habe und abgetrieben sei. Für Letzteres sprechen sich nicht nur einige Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzer aus, sondern auch die Autoren von Maritime-executive.com: "Das Objekt ist aus Stahl gefertigt und weist alle Merkmale einer großen Muringboje auf." Auch der Durchmesser passe, genauso wie die Beschläge an beiden Enden (siehe Box).

Nun ist klar, was da angespült wurde

Wie die Plattform unter Berufung auf den japanischen Sender TBS schreibt, soll sich in der Zwischenzeit auch Yoshihiko Yamada, Ozeanograph an der Tokai-Universität, zu dem Fall geäußert haben: Die Boje weise Merkmale auf, die typisch für solche Bojen sind, die in den südlichen Regionen Japans zum Anlegen von Fischriffen verwendet wird. Sie könnte sich gelöst haben, nach Norden getrieben und in einem Sturm an Land gespült worden sein.

Beamte der Präfektur waren anderer Meinung und vermuteten stattdessen, dass sie aus dem Ausland stammte und bei Vermessungsarbeiten vor der Küste eingesetzt wurde.