Niederösterreich
Mysteriöse Katzenseuche gibt Tierärzten Rätsel auf
Das Streunerproblem im Weinviertel wird immer größer, zudem dürfte sich eine mysteriöse Katzenkrankheit ausbreiten.
Im Weinviertel gibt es mittlerweile bereits mehrere ehrenamtliche Vereine, die sich um das Einfangen und Kastrieren von Streunerkatzen kümmern. Grund ist eine explosionsartige Vermehrung von herrenlosen Samtpfoten.
Bereits im Oktober berichtete Sonja Korsitzky, Obfrau der Tierhilfe Hollabrunn, dass die Situation gerade dramatisch eskaliere – "Heute" berichtete.
Mysteriöse Durchfallerkrankung
Und das ist nicht alles, denn: Immer mehr Katzen sind auch schwer krank. Bereits vor mehreren Wochen versuchte Korsitzky einen Wurf Babykatzen zu retten, ein Großteil davon schaffte es aufgrund von extremem Durchfall trotz intensivmedizinischer Betreuung vom Tierarzt nicht.
Und auch Ruth Klösch vom Verein "Katzentant" aus Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) berichtet nun über "mysteriöse Krankheitsfälle, die selbst die Tierklinik vor Rätsel gestellt" habe. Vier ihrer Schützlinge, die sie nach dem Tod der Katzenmutter bei sich aufgenommen hatte, waren schwer krank.
"Sie fingen langsam an sich an die Nahrung aus der Flasche zu gewöhnen, und mit fünf Wochen fingen sie an zu fressen. Alles schien gut zu laufen. Dann auf einmal in ihrer sechsten Lebenswoche bekamen alle vier extremen Durchfall", berichtet Klösch auf der Facebook-Seite des Vereins. Sie konnten durch enormen Aufwand und intensivmedizinischer Betreuung gerettet werden.
Du willst spenden?
Tierhilfe Hollabrunn
Empfänger: Tierhilfe Hollabrunn – IBAN: AT77 2022 1072 0004 2351
Verein Katzentant
Empfänger: Katzentant-Hilfe für Streunerkatzen und Katzen in Not – IBAN: AT11 2011 1826 8880 6400
Dass solche tierärztlichen Behandlungen nicht unbedingt günstig sind, wissen sowohl Klösch als auch Korsitzky. "Insgesamt zehn Kitten haben nur durch intensivmedizinische Betreuung überlebt und sind wohl die teuersten Streunerkatzen aller Zeiten. Wir sind jetzt bereits finanziell am Limit", so Klösch.
"Mich ärgert es wahnsinnig, dass die Leute nicht mitdenken und ihre Katzen nicht kastrieren lassen", so Korsitzky, die ebenfalls bereits Tierarzt-Rechnungen im vierstelligen Bereich aus Spendengeldern begleicht.